Du hast Recht, die 1.1000 Euro Aktientransaktionssteuer machen das Kraut nicht fett. Allerdings sollte die Steuer ursprünglich für den Derivatehandel und die Hochfrequenzhändler erhoben werden, weil die mit ihren Produkten den Finanzmarkt anfällig für Spekulationen machen, was letztlich zur Finanzkrise geführt hat. Bloß davon ist keine Rede mehr, jetzt werden die kleinen Anleger zur Kasse gebeten. Unser Finanzminister braucht Geld für die Grundrente und somit muss subito eine neue Steuer her.
Abgesehen mal davon kassiert der Finanzminister durch die fällige Abgeltungssteuer plus Soli (Kirchensteuer mal außen vorgelassen) bereits 111.068 Euro bei dieser Summe vom Sparer. Auch kein ganz kleiner Betrag für den deutschen Staat.
Das ganze Thema „Sparen fürs Alter und zum Vermögensaufbau“ gleicht mittlerweile einer Farce. Die Rente wird gekürzt und bald zu 100 Prozent besteuert. Sparbuch und Festgeld sind zur Geldanlage mittlerweile absolut ungeeignet, bzw kosten ab 100.000 Euro zunehmend Strafgebühr. Und die paar verstreuten Schäfchen, die tatsächlich in Wertpapiere investieren, werden dann nach Kräften abkassiert. Ein Sparerpauschbetrag von 801 Euro ist lächerlich, unzeitgemäß, war schonmal höher und wurde 2009 das letzte Mal erhöht. Gleichzeitig möchte der Staat aber mehr private Vorsorge. Finde den Fehler.
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11.12.2019, 19:19
AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
"Es ist oft produktiver, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen Monat für Geld zu arbeiten.”
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11.12.2019, 19:32
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AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
An die richtig Großen (Unternehmen, Reiche usw.) kommt man nicht gut ran, weil diese flexibel sind und sich ihren Standort aussuchen können und/oder auch viele andere steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten haben. Die Armen, Bedürftigen usw. können von den Sozialleistungen und Transfers des Staates u. U. profitieren ohne oder kaum selbst Steuern und Abgaben zu zahlen. Bleibt nur noch die Gruppe, die das Ganze trägt: Womit wir bei der sog. Mittelschicht sind …
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11.12.2019, 19:38
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AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
So wie das gesamte Renten-System längst zur Farce geworden ist: Die Politiker haben für sich selbst eine üppige Alterssicherung geschaffen, die Beamten haben ihre Pension, der Öffentliche Dienst die Zusatzversorgungskasse und viele Berufe (verkammert) haben eigene berufsständige Versorgungswerke etabliert (für Ärzte, Apotheker, Anwälte usw.).
War da noch was ? Ach, stimmt ja, die Resterampe für Krethi und Plethi = die Gesetzliche Rente …
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12.12.2019, 13:55
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AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
Kein Fehler. Die Klientel darf Versicherungen verkaufen, der Orthodoxie der Privatisierung ist Genüge getan, das Solidarsystem wird zugunsten von Rentenökonomie geschwächt, die Schwäche dient wiederum der Rechtfertigung stärkerer Privatisierung.
Wir leben in der Rache der 1980er, und das System tut, was es soll.
:Nimmt den Aluhut wieder ab:** Moderatorin im Sparforum, und in "Fit und Sportlich"**
** ansonsten niemand besonderes **
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12.12.2019, 14:26
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AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
Das führt jetzt ganz schön vom Thema weg, aber das gute ist, dass viele von uns tatsächlich die Wahl haben. Wenn man eins findet welches den eigenen Vorstellungen entspricht, kann man sich ein neues Land als Wohnort suchen. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich über 30 Jahre nach meiner Ausreise aus der DDR wieder sehr ähnliche Empfindungen habe wie damals, als die Ausreisepläne entstanden.
Neulich hatte ich tatsächlich mal dazu einen Artikel in einer Zeitung gelesen, was man wohl dagegen tun kann, dass so viele junge, gut ausgebildete Leute das Land verlassen. Was für eine dämliche Frage - und doch so schwierig.
Übrigens bleibt es für die Banken bei 0,5 % für das Parken bei der EZB. Es bleibt also wohl so ....Nutze den Tag. Es ist schon später, als du denkst.
Sollte ich mich hier einmal länger nicht melden, so liegt das an meinen Nerven. Unsere Internetverbindung benötigt mitunter einen halben Tag, um eine Seite aufzubauen, Man fliegt ständig raus, egal, ob man in einem Forum rumhängt, oder online-banking macht. Zum mobilen telefonieren gehen wir auf einen nahe gelegenen Hügel. Wir wohnen nicht im Indischen Ozean, wir leben in diesem reichen, fortschrittlichen Deutschland.Geändert von Wegwarteline (13.12.2019 um 09:13 Uhr)
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12.12.2019, 14:30
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AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
Falls Du eine Nachfrage gestattest und nur aus Interesse: Was genau verbirgt sich hinter der "Rache der 80er" ?
Die damalige Melange und der Ausblick (demographischer Entwicklung, Lebenserwartung, Alterspyramide, Rentenbezugsdauer, Lohnnebenkosten usw.`) haben jedenfalls damals Veränderungsbedarf indiziert - ob dann die "richtigen" Anpassungen in der "richtigen" Dosierung und mit dem "richtigen" Tempo vorgenommen wurden - das wäre wieder eine ganz andere Frage. Ebenso wie die Frage nach dem Gesamtsystem der Alterssicherung (s. meinen Beitrag Nr. 693) ...
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12.12.2019, 14:50
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AW: Der EURO / Risiken / Negativzinsen - wie retten wir unser Erspartes (halbwegs)?
Nullzinspolitik geht immer weiter
Habe mir gerade die erste EZB-PK mit Frau Lagarde reingezogen.
Fazit: Die Leitzinsen bleiben unverändert auf Rekordtief - also auf aktuellem oder niedrigerem Niveau (!) bis sich die offizielle Inflation auf das gewünschte Niveau einstellt (= nahe aber unter 2% per annum - das wäre nach der Definition a la EZB dann Geldwertstabilität). Auch die Anleihekäufe (20 Mrd. pro Monat) gehen auf unbestimmte Zeit weiter. Zusätzliche Instrumente könnten im Bedarfsfall zum Einsatz kommen ...
Vielleicht gibt es ja irgendwann doch noch Schecks für alle direkt von der EZB (Helikoptergeld also)…