Ausnahmsweise Vollzitat, weil ich nicht wüßte, was ich weglöschen kann.
Ich finde diese Art von Fragen sehr wichtig und die Antworten darauf auch (und sehr wahrscheinlich ziemlich aussagekräftig) und würde in ruhigen Gesprächen auch versuchen herauszufinden, wie er dazu steht.
Aber für mich liegt der konkrete Fall doch noch ein wenig anders als die obigen Beispiele.
Es ging um Drogen, es ging um Beschaffungskriminalität,
da starb ein junges Mädchen nicht durch menschliches Versagen (was in gewisser Weise auch als Unfall ausgelegt werden kann), sondern wurde gezielt getötet, erschossen.
Die TE schreibt von "Ermordung", wenn auch von "Verurteilung wegen Totschlags", wobei ich das schwer nachvollziehen kann.
Und dann, und das war eine Formulierung, die mir sehr ans Herz ging, wurde ihre Leiche würdelos einfach zurückgelassen und der Zersetzung preisgegeben.
Nicht einmal verscharrt, einfach zurückgelassen wie Müll.
Das zusammen mit der Tatsache, daß da eine Familie ein Jahr um die Tochter und Schwester bangte, um dann zu erfahren, daß ihre Leiche unter solchen Umständen lag und so spät gefunden wurde, das muß extrem schwer zu verkraften sein.
Ich finde, @ PhoeNixa hat es sehr eindrücklich beschrieben:
für den gesamten Beitrag.
Ich nach allem, was beschrieben wurde, erstmal auch nicht.
Allerdings würde ich in diesem Fall noch stärker auf das Thema Eifersucht schauen.
Wenn ich das Gefühl hätte, daß von so einer Seite in keinen Fall zukünftige Gefahr droht, dann ok. Da wäre es z.B. vielleicht interessant, wie die Trennung von seiner Exfrau lief und ihr Verhältnis jetzt sich gestaltet.
Immerhin hatte diese Frau genug Vertrauen in ihn, ihn zu heiraten und Kinder mit ihm zu bekommen und hat noch heute Kontakt.
Also alles relativ "normal".
Ja, absolut, das hat mir auch imponiert, auch wenn die Tat nicht gutzuheißen ist.
Finde ich gar nicht, ich lese hier auch - erstaunlich - viele, die versuchen, sich hineinzuversetzen und ihn nicht sofort rigoros als Partner ausschließen.Die Reaktionen hier im Thread zeigen ja sehr deutlich, wie falsch die Menschen mit solchen Lebensgeschichten umgehen..
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20.01.2021, 12:44
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
I don´t know where I´m going- but I´m on my way... Carl Sagan
Vielleicht geht es auf dem Weg gar nicht darum, irgendwas zu werden.
Vielleicht geht es darum, alles abzuwerfen, was wir nicht sind,
so daß wir das sein können, wofür wir bestimmt sind.
Paulo Coelho
Moderatorin in den Foren:
Beziehung im Alltag, Der "gebrauchte" Mann und im Tierforum- ansonsten normale Nutzerin
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20.01.2021, 12:46
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
liebe tiamare,
danke für deine ausführliche Schilderung.
Wie bei dieser Planung und mehrmaligem Warten im Stiegenhaus auf Totschlag entschieden werden konnte, ist mir schleierhaft. Das würde aber zu einer Metaidiskussion führen. Und schließlich ist das auch nicht mein Business.
tiamare ich wünsche dir wirklich von Herzen alles Gute und Liebe
Nicht jeder Katholik ist rechts, nicht jeder Rechte ein Nazi-Gewalttäter. Nicht jeder Moslem ist Islamist/Terrorist. Jede Verallgemeinerung schafft Gewalt. Stop it.
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20.01.2021, 12:54
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
"Never take things personally. [...] Always give the benefit of doubt, until evidence to the contrary. Never assume malice. We are all going through things and you never know the inner battles some of us fight, so it‘s best to check your ego at the door.“
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20.01.2021, 12:56Inaktiver User
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
Liebe Tinamare,
bitte lass die zu provokanten und zu bohrenden Beiträge nicht an Dich heran bzw. antworte nicht darauf.
Zudem empfehle ich Dir dringend (!!!), aus Anonymitätsgründen nicht noch mehr Details hier auszubreiten bzw. einige Deiner Beiträge im Nachhinein zu löschen oder zu ändern (insbesondere das Eingangspost, falls das noch geht).
Von mir auch alles Gute für Dich und Euch.
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20.01.2021, 13:00
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
@Magdalena
Offensichtlich hat das Gericht ihn in einem psychischen Ausnahmezustand gesehen, wie ferngesteuert, mit absolutem Tunnelblick. Das gilt es doch jetzt irgendwie auch mal zu akzeptieren. Vielleicht kann jemand, der juristisch versiert ist, das näher erleutern, aber für mich macht das absolut Sinn.
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20.01.2021, 13:09
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
Ja, das ist mir auch aufgefallen.
Trotz aller Bemühungen glaube ich dennoch nicht so recht daran, dass es einem gelingt, sich in diese spezielle Situation hinein zu versetzen. Nicht aufgrund mangelnder Empathie, sondern weil unserem Vorstellungsvermögen von Natur aus gewisse Grenzen gesetzt sind.
Und Aussagen wie "Das wäre für mich kein Ausschlusskriterium." (ich glaube, das war @luftistraus) halte ich für oberflächlich und auch unreflektiert.
Ich wünsche Dir, @tiamare, ebenfalls alles Gute und dass Du die Entscheidung treffen mögest, die sich für Dich richtig anfühlt. Verliere trotz aller Verliebtheit jedoch nicht aus den Augen, dass es sich in der Zukunft als sehr belastend erweisen kann, diese Sache quasi als "Familiengeheimnis" zu hüten.
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20.01.2021, 13:32
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
Das liegt schlicht an deiner Unkenntnis des deutschen Strafrechts.
Wer einen anderen Menschen mit Vorsatz und Planung tötet begeht einen Totschlag.
Wenn zusätzlich zur vorsätzlichen Tötung noch ein weiteres Kriterium des § 211 erfüllt, der ist ein Mörder.
Und hier war kein zusätzlich strafverschärfendes Mordmerkmal erfüllt, das ist juristisch völlig in Ordnung und hat mit dem Ausnahmezustand in dem der junge Mann sich befand nichts zu tun - das war dann ein Kriterium für die Strafzumessung.
Das ist in den USA anders, inwieweit da auch das österreichische Straftrecht anders ist, kann ich nicht beurteilen.
Die Gesamtdiskussion bringt die Frage ob Mord oder Totschlag hier aber nicht weiter.Lassen Sie mich niemals in den gewöhnlichen Fehler verfallen, zu meinen, dass ich verfolgt werde, wann immer mir widersprochen wird. Ralph Waldo Emerson
Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Profilbild © edwardbgordon
Moderation: "Rund um den Job", "Mietforum" und "Selbstständige, Freiberufler & Co"
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20.01.2021, 13:34
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
Und ich bin ja wirklich behütet aufgewachsen, aber vor dreißig Jahren oder auch vor zwanzig hätte ich kein Problem gehabt mir eine Waffe zu besorgen (auch ohne Ausflug in die USA) und schießen konnte ich damals ziemlich gut, wenn auch nur Luftgewehr, aber bei Interesse hätte auch jemanden gefunden, der mir das Schießen mit einer Pistole oder einem Revolver beigebracht hätte.
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20.01.2021, 14:01
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
Nur mal grundsätzliche Gedanken: ich finde es konstruktiv, Meinungen zur Beziehung zu äußern, danach war gefragt, und dazu kann natürlich gehören: 'Ich käme damit nicht klar.'
Das gleiche zu Fragen nach dem heutigen Umgang des Mannes mit der Tat, was an Verarbeitung stattgefunden hat, was mit potentiellen erneuten Extremsituationen wäre...
Noch mehr "Detektivarbeit" in die Forensik des Falles finde nach dem, was die TE über ihren Wissensstand erzählt hat, einfach nicht sinnvoll. Und ich schließe mich den Warnungen an, @tinamare, nicht Deine und Deines Partners Anonymität zu gefährden.Moderatorin im Forum Über Treue und Lügen in der Liebe, Politik und Tagesgeschehen, Was bringt Sie aus der Fassung?, Medizinische Haarprobleme und Zähne
[Damals] wurde weniger Geschiss gemacht und insgesamt war alles besser. Was an den Müttern lag. Denen von damals. Wenn sie ihren Kindern doch bloß [...] noch beigebracht hätten, wie man Kinder erzieht.Userin Minstrel02 im Forum Erziehung
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20.01.2021, 14:17
AW: (Ziemlich) dunkler Fleck in der Vergangenheit
Ich glaube übrigens, dass ich damit klar käme, wenn - und das scheint hier vorzuliegen - der Mann sich anschließend mit seiner Tat auseinandergesetzt hat und sich im Rahmen des Möglichen sicher wäre, dass er heute anders handeln würde und Gewalt nicht für einen Lösungsansatz hält.
Ich würde ihm da zugestehen, dass er seine Tat reflektiert hat, sich bei der Familie seines Opfers offenbar entschuldigt hat und heute anders damit umgehen würde. Und dass auch das ein Teil seiner Biograhie ist, die ihn zu dem gemacht hat, der er heute ist. Auch wenn ich die Tat selbst für unentschuldbar halte, aber er hat seine Strafe angenommen und sie verbüsst und sich damit auseinander gesetzt.
Ich könnte allerdings vermutlich nicht verhindern, dass ich das in extremeren Situationen immer im Hinterkopf hätte - aber das gilt in meinem Umfeld auch für einige Menschen und ich konnte da immer zwischen der Person aus der Vergangenheit und der aktuellen Person unterscheiden, nur vergessen konnte ich es nicht.Lassen Sie mich niemals in den gewöhnlichen Fehler verfallen, zu meinen, dass ich verfolgt werde, wann immer mir widersprochen wird. Ralph Waldo Emerson
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