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22.02.2021, 07:29Inaktiver User
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
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22.02.2021, 07:29
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Natürlich ist die Ehe (also die Unterschrift am Standesamt) ein Vertrag!
Genauso wie für andere Vertragsarten, wie z.B. Kauf- oder Mietvertrag hat der Gesetzgeber Rechte und Pflichten festgelegt. Diese können durch individuell vereinbarte Verträge in gewissem Rahmen abgeändert/ergänzt werden, sog. sittenwidrige Verträge dürfen natürlich nicht gemacht werden.
Gruß ElliGeändert von elli07 (22.02.2021 um 09:58 Uhr)
Auf der höchsten Stufe der Freundschaft offenbaren wir dem Freunde nicht unsere Fehler, sondern die seinen (F. de La Rouchefoucauld, 1613-1680)
Fürchte dich nicht vor einem großen Schritt. Mit zwei kleinen lässt sich keine Schlucht überwinden (David Lloyd George)
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22.02.2021, 07:31
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Nein, eben nicht.
Deshalb heißt es ja Zugewinngemeinschaft. Weil eben nur das, was während der Ehe an mehr (oder weniger) erwirschaftet wurde, betrachtet wird.
Bei meiner Scheidung lief das so: Es wurde geguckt, was ich und was er bei Eheschließung hatten. Dann, was jetzt da ist. Davon wurde das, was jeder mitgebracht hat, abgezogen und der Rest wurde durch zwei geteilt.
Heißt: sein Startkapital bleibt ihm auf jeden Fall.
Nur: sollte seine Selbststänigkeit während der Ehe Verlust machen, dann wirkt sich das auch auf sie aus. Davor schützt ein Ehevertrag.
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22.02.2021, 07:46
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Wenn es blöd läuft kann ein erforderlicher Zugewinnausgleich dazu führen, dass eine Firma (oder auch eine Immobilie) verkauft oder hoch belastet werden muss, um den anderen Part auszahlen zu können. Dies möchten viele Firmeninhaber (mit Recht) verhindern. Indem z.B. im Ehevertrag zumindest das Firmen-/Immobilienvermögen vom Zugewinnausgleich ausgeschlossen wird.
Wie bereits mehrfach gesagt: wenn alles den Bach runtergeht schützt ein Ehevertrag den anderen Part ja genauso.
Gruß ElliGeändert von elli07 (22.02.2021 um 09:58 Uhr)
Auf der höchsten Stufe der Freundschaft offenbaren wir dem Freunde nicht unsere Fehler, sondern die seinen (F. de La Rouchefoucauld, 1613-1680)
Fürchte dich nicht vor einem großen Schritt. Mit zwei kleinen lässt sich keine Schlucht überwinden (David Lloyd George)
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22.02.2021, 07:52
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Die materielle Absicherung ist gerade dann in der Tat sehr nützlich.
Es gibt bestimmt noch Männer bei denen das kein Thema ist.
So ist das GsD heutzutage nun wirklich nicht mehr.
Schade, dass für manche Menschen ein solcher Vertrag gleichbedeutend damit ist, den Partner benachteiligen zu wollen. Ein guter Ehevertrag ist immer fair - und nicht, wie der Strangtitel es suggeriert, ausschließlich auf den Vorteil einer der Partner bedacht.
Wir wissen hier absolut nichts über die finanziellen Verhältnisse dieser beiden Menschen. Diesem Strang liegt lediglich Deine Einschätzung, @Sugarnova, dass der Mann sparsam ist, zugrunde. Das finde ich ein wenig mager. Und wenn Deine Freundin nicht erst 18 ist, dann finde ich es schon ein wenig naiv von ihr, dass sie selbst nicht auf die Idee kommt, so eine wichtige Vereinbarung von professioneller Seite begutachten zu lassen.
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22.02.2021, 08:08
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
So wie du schreibst ist es also auch ausgeschlossen, dass sie mal gutes Geld selbst verdient oder sich erfolgreich selbstständig macht, deswegen hat sie sich einen gut verdienenden Mann gesucht, der sein Vermögen mit ihr teilen soll?
Sorry ist vielleicht etwas zu krass formuliert, aber so kommt es rüber.
Wobei man sich auch fragt, was seine Motivation ist sich eine Frau zu suchen, mit der er vermutlich eine traditionelle Ehe führen will, wo er das Geld verdient und sie den Haushalt und die Kinder macht und sie dafür mit einem Taschengeld abspeisen will.
So, ich mache die Vorurteilskiste mal zu.
Deine Freundin soll sich kompetent von einer Anwältin beraten lassen, was die gesetzliche Regelung im Fall der Fälle bedeutet, was der Ehevertrag im einzelnen regelt und was sich vielleicht auch anders reglen kann.
Ansonsten würde ich vorschlagen einfach nicht zu heiraten, kann kann auch niemand benachteiligt werden, sondern jeder ist für sich selbst verantwortlich.Lassen Sie mich niemals in den gewöhnlichen Fehler verfallen, zu meinen, dass ich verfolgt werde, wann immer mir widersprochen wird. Ralph Waldo Emerson
Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
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22.02.2021, 08:22
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Das Ungleichgewicht hier seht Ihr wirklich nicht?
Er verdient mehr als sie, aber sie leben das 50/50 Modell - sagt das nicht irgendwo schon alles?
Ich glaube, gegen "Betriebsvermögen rausnehmen" hätte keine was gesagt, auch Sugarnova nicht, aber diese Bleibeprämie?
Sowas kennt man doch primär aus amerikanschen Filmen, wenn eine eher junge Frau einen alternden Millionär geheiratet hat.
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22.02.2021, 08:27Inaktiver User
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Die Bleibeprämie ist nicht nur in USA weit verbreitet :)
Ich sehe darin ein sehr gutes und faires Modell.
Entweder die jährliche Auszahlung oder auf ein Sparbuch. So what?
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Über die 50/50 Aufteilung wollte ich nichts sagen, weil eben keinerlei Infos vorliegen.
Z.b.
Wenn das Haus ihm gehört und sie sich 50/50 an BK/NK beteiligt..... Finde ich das absolut ok.
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22.02.2021, 08:57
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22.02.2021, 09:04
AW: Ehevertrag - zugunsten Selbstständiger?
Aufgrund der sehr dürftigen Informationen, die zudem nicht mal von der betroffenen Person selbst stammen, "sehe" ich hier tatsächlich zu wenig, um mir darüber ein Urteil zu erlauben.
Auch die "Rechtfertigung wegen jeder Anschaffung" ist hinterfragenswert. Wenn man schon das 50/50-Modell lebt, dann spricht man idR auch Anschaffungen mit demjenigen ab, der immerhin die Hälfte der Kosten aufbringt. Wobei es aber auch einen Unterschied macht, ob es um die Anschaffung einer neuen Zitruspresse geht - oder um die vom Tischler maßgefertigen neuen Bücherregale.