Mein Beileid zum Tod Deines Vaters.
Ich kenne das Gefühl, bei mir war es der noch-Ehemann, ich hatte nie geschafft mich so ganz zu trennen.
Wir lebten nicht mehr zusammen, geschäftlich noch ein Team, Eltern.
Am Tag bevor er ins Koma fiel war ich beim Rechtsanwalt, die Scheidung endlich beschlossen.
Ich bin heute noch dem Schicksal dankbar, dass er den Scheidungsantrag noch nicht in Händen hatte, ich hätte mich vermutlich verantwortlich gefühlt für den Schlaganfall.
Das Gefühl war dann, nach 10 Tagen Koma, einfach nur noch: ich bin frei !
Wenn mir jemand kondolierte habe ich mich fast "entschuldigt" und gesagt: ach, wir waren ja seit Jahren getrennt...
ich hatte ein schlechtes Gewissen ...
Das was Twix schreibt, trauer um MEIN Leben, das hat mir jetzt sehr geholfen.
Noch immer plagt mich manchmal das Gewissen, dass ich nicht traurig war, nur frei
Doch, man darf froh sein dass es nicht wie ein Bumerang zurück kommt, mit einer evtl. Pflegesituation und all dem was da dran hängt.
Die eigene Vergangenheit darf auch betrauert werden.
Das schlechte Gewissen brauchen wir nur um uns darüber klar zu werden, dass wir es nicht so wollten.
Mein Mann hätte gerne 100 werden können, wenn er mich hätte in Frieden leben lassen.
Das hat geholfen:
für MICH ! nicht gegen IHN
Antworten
Ergebnis 11 bis 13 von 13
Thema: Mein Vater
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11.03.2020, 10:52
AW: Mein Vater
Für den 1. Gedanken kann ich nichts,
ab dem 2. Gedanken bin ich dafür verantwortlich.
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11.03.2020, 11:17
AW: Mein Vater
Viel Kraft, Rene66.
Mit dem Tod der Eltern stirbt die eigene Kindheit endgültig, auch wenn sie vielleicht nicht schön war. Das macht traurig."Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen!"Dalai Lama (geb. 1935)in der BriCom als Hillie unterwegs seit 2003
"Warum denn immer gleich so sachlich werden, wenn es doch auch persönlich geht!"
André Heller (geb. 1947)
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12.03.2020, 20:55