Thema: Für Ralph

Liebe Frenchie, ich bin ganz ordentlich erschrocken, als dieser Strang mit deinem Posting in meinen Mails auftauchte! Habe dann erstmal ein paar Postings von dir quer gelesen.

Gute Besserung (wenn jetzt das Kreuzle noch rot wäre! )weiterhin!

Denke zur Zeit wieder öfters an Dich und Bernhard - was Ihr wohl so treibt .

Zwölf Jahre und immer noch präsent!
Für meinen Vater, Ralf und Bernhard!

Zitat von Frenchie

Hi Du,

Du hast es geschafft, so wie Du es Dir immer gewünscht hast, zuhause, im Kreis Deiner Familie. Dein Vater meinte, sie hätten sich gerade neben Deinem Bett über Deine Geburt unterhalten, als Du entschieden hast zu gehen. So hat sich der Kreis geschlossen.

Ich bin in Gedanken bei Dir, hey und richte Bernhard liebe Grüsse aus und eine dicke Umarmung für Euch beide. Ich denke, Ihr seid schon am Latte Macciato trinken!


Frenchie

Heute vor 13 Jahren...
Samstag war ich in unserer "Heimatstadt", als ich in einem Laden war lief "Everybody hurts"....und ich musste an Dich und Bernhard denken!
Ihr seid unvergessen.

Unvergessen - obwohl es bald 15 Jahre sind!

Liebe Frenchie,

wie unglaublich erschütternd und berührend, auch noch nach so langer Zeit, von Bernhard, Ralph und Dir und dieser Geschichte zu lesen, die Eure und Deine Wirklichkeit ist.

Liebe in Worte gefaßt...

Was mich besonders berührt hat, ist, daß Ralphs Frau die Größe und Liebe hatte, Dir auch einen wichtigen Platz an seiner Seite zu gönnen und zu überlassen und so Ihr beide für ihn dasein konntet und er wiederum Euer beider Nähe und Beistand spüren und erleben konnte.

Das ist so selten und umso wertvoller.

Ich habe heute erst von Ralph und Dir gelesen.
Neben all der verständlichen Traurigkeit und Trauer, daß Euch nicht mehr Zeit vergönnt war, empfinde ich es als ein wunderschönes Geschenk, was Ihr miteinander hattet und was Ihr füreinander sein durftet.

Es ist was es ist, sagt die Liebe.



Alles Liebe.
Sternenfliegerin

Danke Ihr Lieben, ich habe zum ersten Mal seit ewigen Zeit auch wieder mal alles gelesen und vor mich hin geheult. .
An manche Details habe ich mich gar nicht mehr erinnert...

Dabei kam mir ein sehr skurriler Moment in den Sinn. Nach seiner letzten OP war Ralph für einige Zeit in einem Heim mit geistig und körperlich Behinderten.
Es entsprach ja leider seinem Zustand. Mich hat es fast etwas an "Einer flog übers Kuckucksnest" erinnert.
Wir kamen in einen Gemeinschaftsraum, niemand reagiert gross auf uns, viele waren in ihrer Welt verschwunden, waren in Rollstühlen fixiiert und schienen gar nicht anwesend.
Eine bedrückende Situation.
Auf einmal raumfüllend - wie Ralph auch sein konnte - sprach er alle an und stellte mich vor:
"Darf ich Euch vorstellen, das ist Frenchie meine Kindergartenliebe."

Kurz vorher hatte er mich noch mit seiner Frau verwechselt und wusste nicht wo er war.

Aber in diesem Moment war er glaskar.
Und als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, fingen einige an zu klatschen, zu lachen, zu lächeln, zu grinsen und steckten alle im Raum damit an.
Von einer Sekunde auf die andere war alles bedrückende verflogen und für einen kurzen Moment herrschte eine leichte Fröhlichkeit.
Es ging uns sehr unter die Haut...