Hallo zusammen,
nachdem ich letztens von meiner Kollegin und dem Tacker inklusive bevorstehendem Vorstellungsgespräch erzählt hatte, habe ich heute ein neues Problem*tadaaaa*
Vorstellungsgespräch ist sehr gut gelaufen, so gut, dass ich mir nächste Woche den Arbeitsplatz anschauen darf (wegen Corona lief das Gespräch über Videoschalte) und wenn alles passt, habe ich den Job. Ein Grund zur Freude, aber plötzlich freue ich mich gar nicht mehr, sondern würde am liebsten in meinem Unternehmen bleiben.
Dies ist ziemlich verwunderlich, da hier so gut wie jeder weg will. Es würde zu weit führen, die Probleme einzeln aufzulisten, aber es gibt hier viele Missstände, keinerlei Wertschätzung vom Chef oder der Geschäftsführung, es werden Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten werden, dir wird ins Gesicht gelogen, Lästereien und Dauergemecker unter uns Kollegen (ich schließe mich da durchaus mit ein) und grundsätzlich ist die Stimmung depri. Die Fluktuation ist hoch, besonders bei den Jüngeren und jeder schreibt gefühlt seine Bewerbungen unterm Tisch.
Gleichzeitig ist man aber seit Jahren in einer Art Schicksalgemeinschaft gefangen (so interpretiere ich mein Zögern für mich), aus der man sich schlecht lösen kann.
Das bekannte Elend ist besser als das Unbekannte.
Und sicher ist nicht alles schlecht. Ich habe sehr gute Rahmenbedingungen, die ich ironischerweise dort auch angeboten bekommen habe. Also sollte ich mich auch darüber freuen. Und trotz allem (Tacker hin oder her, gibt ja auch noch andere Kollegen) sind mir die Leute ans Herz gewachsen.
Ich bin seit bald 10 Jahren hier und ich habe Angst, nochmal woanders anzufangen. Weil ich in den letzten Jahren so eine Mecker-Einstellung bekommen habe. Aber wer will das schon? In einen neuen Job sollte man mit Freude und positivem Spirit gehen. Leider scheint der mir verloren gegangen zu sein.
Warum freue ich mich nicht, verflucht???![]()
Antworten
Ergebnis 1 bis 10 von 30
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22.01.2021, 12:25
Neuer Job - und jetzt kommen Zweifel
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22.01.2021, 12:29
AW: Neuer Job - und jetzt kommen Zweifel
Laufe so, dass du am Ziel nicht am Ende bist.
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22.01.2021, 12:34
AW: Neuer Job - und jetzt kommen Zweifel
Angst vor Veränderung.
Das ist ein menschlicher Reflex: das Bekannte beruhigt nunmal besser als das Neue, auch wenn das Bekannte zu einem grossen Teil Mist ist.
Aber ich bin zu 100% sicher, dass du es bereuen würdest, den neuen Job nicht zu nehmen.
Achtung, Lesen gefährdet die Dummheit!
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Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als die eigene Angst.
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22.01.2021, 12:34
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22.01.2021, 12:36Inaktiver User
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22.01.2021, 12:36
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22.01.2021, 12:38
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22.01.2021, 12:40
AW: Neuer Job - und jetzt kommen Zweifel
Als ich beim letzten Mal die Zusage bekam, stand ich nach dem Telefonat auch zu Hause und dachte „Fuck. Was nun?“ Die Idee des Wechsels wurde nun zur Realität. Ich bin nicht in Jubel ausgebrochen.
Mein damaliger Betrieb war gut, die Bezahlung super, größtenteils tolle Kollegen. Aber ich hatte Gründe für die Bewerbung, das war kein Versuch aus Langeweile heraus. Ich habe mir das alles im Gespräch mit meinem Partner nochmal vor Augen geführt und dann zugesagt.
Und ich habe auch nach der Zusage immer nochmal gezweifelt und täglich überlegt, ob ich das gewohnte Umfeld tatsächlich aufgeben will. Aber ich habe es durchgezogen und bisher nicht bereut.
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22.01.2021, 12:48
AW: Neuer Job - und jetzt kommen Zweifel
Mit einer Zusage wird der Traum Realität und das ist nochmal eine ganz andere Geschichte.
Ich habe auch handfeste Gründe für meine Bewerbungen, wahrscheinlich muss ich sie mir immer wieder vor Augen führen. Und wenn ich dort war, ist es vielleicht auch anders. Man sieht, wo man in Zukunft sein wird und mit wem.
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22.01.2021, 12:51Inaktiver User
AW: Neuer Job - und jetzt kommen Zweifel
Und entwende nicht gleich wieder Tacker ;)