Ich war letzte Woche zum ersten Mal seit langem wieder in Stuttgart und war entsetzt, wieviel Betonwüste dort ist.
Rund um das Milaneo-Areal werden hohe graue Betonklötze hochgezogen, das es einem graust.
Von Vertical Gardening oder Bäumen und Büschen auf dem tristen grauen grossen Platz keine Spur bis auf 5 oder 6 Alibibäumchen . ..
Wo soll eigentlich das ganze CO2 hin, wenn kein Lebewesen zur Photosynthese da ist?
Ist das wirklich die Welt, in der wir leben wollen/sollen?
Da ist es mir doch lieber, wenn beim Lidl auf der grünen Wiese ein paar Stockwerke draufgesetzt werden.
Man könnte auch Arbeitsplätze dort mit einem Anreiz für Unternehmen schaffen, wo Wohnraum leer steht.
luci
da sitze ich doch lieber hier am Stadtrand und lausche gerade einem Vogelkonzert!
Antworten
Ergebnis 1 bis 10 von 169
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21.02.2021, 08:04
Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
LEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH
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21.02.2021, 08:11
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
Na ja- aber was wäre die Alternative? Von der architektonisch- ästhetischen Qualität des Milaneo mal abgesehen? In den Außenbezirken wie Sonnenberg werden auch die alten Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken abgerissen und Mehrfamilienhäuser darauf gebaut. Die Alternative wäre noch mehr Flächenverbrauch in den suburbs und mehr Pendlerverkehr.
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21.02.2021, 08:47
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
Das ist in München genau so und von der Stadt auch ausdrücklich so gewollt.
Die Stadt wächst unaufhaltsam und der Bedarf an Wohnraum ist immens. Wie soll man das sonst regeln? Allerdings gibt es in München Auflagen zur Begrünung. Garagendächer und sonstige Flachdächer müssen bepflanzt werden und es sind auch je nach Grundstücksgröße ein bis mehrere Bäume vorgeschrieben. Die müssen auch schon eine bestimmte Größe haben, man darf also keinen Winzling hinpflanzen.
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21.02.2021, 08:51
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
Wer ist da nochmal an der Regierung
Nein, mein Nickname hat nichts mit meinem Geburtsjahr zu tun
Es gibt immer 4 Versionen beim Zusammentreffen von Mann und Frau:
Seine, ihre, die Wahrheit, und das, was wirklich passiert ist.
Schokolade stellt keine blöden Fragen - Schokolade versteht
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21.02.2021, 09:10
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
Sehr grün fand ich Stuttgart ja noch nie. Wie ist das denn in Stuttgart geregelt mit der Versiegelung von Flächen, muss da kein Ausgleich geschaffen werden? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
Da ist es mir doch lieber, wenn beim Lidl auf der grünen Wiese ein paar Stockwerke draufgesetzt werden.
Man könnte auch Arbeitsplätze dort mit einem Anreiz für Unternehmen schaffen, wo Wohnraum leer steht.
Ist ja nicht so, als wenn noch niemand diese Überlegungen gehabt hätte. So eindimensional ist das halt nicht.Geändert von BlueVelvet06 (21.02.2021 um 09:17 Uhr)
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Das ganze Glück der Erde liegt in der Immunität der Herde.
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21.02.2021, 09:11
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
genau das habe ich mich auch gefragt.
Es gibt ja inzwischen intelligente Begrünungssysteme wie vertical gardening, deshalb bin ich von Stuttgart auch so entsetzt.
Für mich hat Wohnqualität auch etwas mit einer halbwegs natürlichen Umgebung zu tun und sei es auch nur ein kleiner Balkon mit Grünpflanzen, schon wegen der CO2-Aufnahme.
luciLEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH
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21.02.2021, 09:13
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
Genau das habe ich mich auch gefragt.
Ich bin immer noch entsetzt über die Betonklötze. Der Hammer ist ja, dass die ganzen Wohnungen im Milaneo zwar schöne Balkone haben, aber nicht einmal ein Belag aufgebracht wurde. Da hat man blanken Betonboden.
Es handelt sich halt um ein Investorenprojekt, wo die Anteilseigner nur auf Rendite aus sind.
luciLEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH
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21.02.2021, 09:14
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21.02.2021, 09:20
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, werden täglich in Deutschland rund 56 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 79 Fußballfeldern. Zwar lässt sich "Fläche" im engeren Wortsinn nicht "verbrauchen". Fläche ist jedoch – wie auch der Boden – eine endliche Ressource, mit der der Mensch sparsam umgehen muss, um sich seine Lebensgrundlagen zu erhalten. Flächenverbrauch ist ein schleichendes Phänomen.
Wir verbrauchen täglich so viel Bauland, als würde die Bevölkerung täglich um mindestens 5600 Menschen zunehmen, im Jahr also mindestens 2 Millionen Bürger. Dabei schrumpft die Einwohnerzahl trotz der Zuwanderung.
Geschuldet ist das mit den immensen Ansprüchen , die alle an Wohnraum stellen. Ich erlebe das zur Zeit bei meinen erwachsenen Enkeln. Ein 22 Jahre junger Mann beansprucht und leistet sich eine 120 qm Wohnung, die ebenfalls erwachsene Enkelin, 2 Jahr älter, zusammen mit ihrem Lebenspartner eine von 90 qm in einer Großstadt. Da sie bald Kinder haben wollen, muss es dann ein Haus im Grünen sein.Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel
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21.02.2021, 09:21
AW: Nachverdichtung - es lebe die Betonwüste?
luci, einen ziemlich hohen Anreiz gibt es doch schon:
In Ostsachsen musst Du Deinen Mitarbeitern ziemlich sicher deutlich weniger Gehalt zahlen als in Stuttgart. Stünde dort ein ganzes Werk, wäre das bestimmt ein erklecklicher Betrag.
Reicht trotztdem nicht als Anreiz, anscheinend gleicht das die Nachteile, die Blue beschreibt, nicht aus.
Wenn das nicht reicht, welche "Anrreize" willst Du da noch setzen?