Den letzten Satz würde ich so nicht unterschreiben - bzw. es kommt darauf an, was "einig" genau heißt.
Man kann durchaus nennenswerte Diskrepanzen beim Sex und gleichzeitig eine glückliche Beziehung haben.
Wenn "einig sein" heißt, im Gespräch und auf der Suche nach Lösungen zu sein, dann ist das schon eher Bedingung für eine glückliche Beziehung.
Deinen Thread habe ich tatsächlich nicht erinnert, obwohl ich da anfangs mitgeschrieben habe.
Ich habe ihn gerade noch einmal gelesen - und freue mich sehr über euer Beispiel, dass die Lust durchaus zurückkommen und ggf. "herbeigeredet" (im weiten Sinne zu verstehen) werden kann.
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09.01.2021, 15:42
AW: Langzeitbeziehungen - wird es dann immer schwerer?
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10.01.2021, 11:22
AW: Langzeitbeziehungen - wird es dann immer schwerer?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Sexualität einfach nur die Fortführung einer in uns angelegten frühkindlichen und verbindlichen Zuneigung zu Vater und Mutter, oder Bezugspersonen ist, die unser Überleben als Kind sichert.
Ich kann oft Situationen bei mir selbst und auch anderen beobachten, in denen eine Mutter-Kind oder Vater-Kind Beziehung stattfindet. Ist man sich dessen bewusst, dann kann man dagegen angehen.
Wenn nicht, kann sich so ein Verhältnis verselbstständigen und dauerhaft eintreten. Das zerstört dann mit der Zeit die Sexualität.
Ich denke, dass die Sexualität zwischen Partnern eine Art Seismograph ist, wie es mit der Beziehung aussieht.
Die Häufigkeit oder die Spielart selbst spielen m.M. keine Rolle. Es kommt auf die Ausschließlichkeit an, auf die sie gerichtet und nicht austauschbar ist.Vollkasko war gestern - ab heute zählt Verantwortung und Solidarität.
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10.01.2021, 23:42
AW: Langzeitbeziehungen - wird es dann immer schwerer?
Ich verstehe Deine/Eure Einigkeit so,
- sich stillschweigend einig sein, weil jeder von euch weiß wie der andere über bestimmte Dinge denkt und eben genauso denkt,
-dann die Einigkeit , dass andere Dinge besprochen werden müssen um eine gemeinsame Lösung zu finden,
-dann die Einigkeit darüber das jeder von euch auch anders ist und es auch bleibt, ihr seid euch einig über den Umgang mit Unterschieden
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11.01.2021, 01:05
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13.01.2021, 14:59
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13.01.2021, 15:52
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13.01.2021, 21:02
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14.01.2021, 01:59
AW: Langzeitbeziehungen - wird es dann immer schwerer?
Ja, schwere Krankheiten können die Persönlichkeit massiv verändern, das ist beispielsweise bei Überlebenden von Krebs und Schlaganfällen sowie bei Körperteilverlusten (Amputationen) oder Lähmungen sehr gut zu beoachten.
Daher werden sowohl den Erkrankten als auch Angehörigen idealerweise begleitende psychologische Behandlungen bzw. Beratungen angeboten.
Dazu gibt es wissenschaftliche, genauer medizinische Studien.Geändert von Nicolo (14.01.2021 um 08:52 Uhr)
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14.01.2021, 13:49
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14.01.2021, 17:56
AW: Langzeitbeziehungen - wird es dann immer schwerer?
Ich denke, dass "im Menschen" erst mal rein gar nichts zum Thema Monogamie, Polygamie oder Polyamorie angelegt ist.
Das wird später dort hineinerzogen, vielleicht irgendwann mal ernsthaft und ehrlich überprüft und evtl. verworfen.
Monogamie war auch nie das unangefochtene menschliche Beziehungskonzept.
Andere Kulturen/religionen kennen beispielsweise Vielehen oder rein zu Zeugungs-oder Lustzwecken dienende Besuchsehen..
Alles, was gesetzlich verboten oder religiös sanktioniert wurde und wird, muss vorher in menschliches Zusammenleben störendem Ausmaß stattgefunden haben.
Wäre "herumvögeln" also wenig verbreitet gewesen, hätten das sechste Gebot "Du sollst nicht ehebrechen." als Beispiel für eine sehr alte Monogamie-Vorschrift sowie das zehnte Gebot "Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört." keinen Sinn ergeben.
Warum aber kann Polygamie oder Polyamorie menschliches Zusammenleben stören?
Weil viele Menschen es meines Erachtens nicht hinkriegen, Sex einerseits und Ego(-zentrik, -ismus) bzw. (ursprünglich männliches) Besitzdenken sowie Eitelkeit voneinander zu trennen.
Ich denke auch nicht, dass sich eines dieser "Konzepte" als den anderen "überlegen" erweisen muss oder könnte.
Das mögen die beteiligten Personen bitte frei, ehrlich und konsensuell unter sich ausmachen, es geht weder Staat noch Kirche noch Familie noch Nachbarn etwas an.
Genau solche freien, ehrlichen und konsensuellen Vereinbarungen miteinander treffen und ebenso frei, ehrlch und konsensuell mit Verstößen gegen solche Vereinbarungen umgehen zu können, ist meines Erachtens die Kernkompetenz für das führen einer freudvollen und stabilen Langzeitbeziehung.
Wobei mir persönlich die reine Dauer einer Liebesbeziehung nichts mehr sagt.
Ich verlebe lieber eine wunderbare Woche mit einer für mich richtigen Frau als 52 lauwarme oder gar miese Wochen mit einer irgendwann mal Richtigen bzw. richtig Erscheinenden, die sich als die Falsche entpuppte.Geändert von Nicolo (17.01.2021 um 10:58 Uhr)