@ ViviaVirtu
Du erfrischst und belebst diesen Strang daß es eine Freude ist, Danke dafür!![]()
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Ergebnis 41 bis 50 von 52
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25.05.2010, 14:13
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Ich bin verantwortlich für das was ich sage
nicht für das was Du verstehst
mein Avatar zeigt den Ararat von der armenischen Seite im Sommer
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25.05.2010, 14:32
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25.05.2010, 14:32
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Mich fasziniert seit Jahren der in Berlin lebende Künstler
Stefan Hoenerloh
Seine imaginären Stadtlandschaften haben eine visionäre Eigenschaft
die mich total in ihren Bann zieht sowie sein Verständnis für eine lebendige sich ständig erneuernde Disziplin, die in jedem seiner Werke im Vordergrund steht.Ich bin verantwortlich für das was ich sage
nicht für das was Du verstehst
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25.05.2010, 14:50
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Zuerst ist es so, später anders, aber vermutlich bleibt alles beim Alten.
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25.05.2010, 15:00
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
seine Werke regen meine Fantasie an, das ist es was ich von einem
Künstler erwarte, mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich versuche mir vorzustellen wie man in diesen, eine totale Einsamkeit ausstrahlende Gebäuden, leben könnte.
Ich besitze Bilder eines armenischen Künstlers der wunderbare kleine lebendige sehr intensive Geschichten auf die Leinwand bringt um sie dann mit kräftigen kreidefarbenen Pinselstrichen zu übermalen, dennoch erkennt man das Darunterliegende und ist enzückt über die Leichtigkeit die diese Werke bei näherem Hinsehen ausstrahlen.Ich bin verantwortlich für das was ich sage
nicht für das was Du verstehst
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25.05.2010, 15:31
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Herrjeh, ich flieg in letzter Zeit andauernd aus dem Netz ...
... also noch mal zu Hoenerloh:
Hier ein Bild vom Künstler im Studio
http://www.hoenerloh.de/bilder/stefan_hoenerloh.jpg
Rein von der Erscheinung her zu urteilen finde ich schon mal sympathisch das Fehlen des üblichen heute so gängigen Erscheinungsbildes des coolen Künstlers.
Mich reizt es sofort, wieder Vergleiche anzustellen, z.B. mit Piranesi - hier der architektonische Außenraum, da das Innere.
Stimmt, etwas “Visionäres” haben die Malereien, es handelt sich wahrscheinlich um Entwürfe, um Projektionen, nicht um real so existierende Architektur-Gefüge, das zeigt sich meines Erachtens an der Wahl der Zentralperspektive (da müsste man aber überprüfen, ob es eine lupenreine ZP ist), als einem beim Entwerfen gebräuchliches Darstellungsmittel.
Ich emfpinde die Arbeiten als Mischung aus Bedrückendem und Erhabenem, aus Hier und einer zu denkenden Ferne - der Blick in die Tiefe, deren Perspertivität durch die Lichtsetzung gegliedert und durch Verstellungen gebrochen, gehindert wird am Ausblick in eine durchaus vorstellbare Unendlichkeit.
Diese Mischung macht das Ganze "glaubwürdig".
Einsamkeit, weil menschenleer?
Aber letztlich ersetzen solche Beschreibungen nicht das Gefühl, das man zu einem Kunstwerk hat. Ich seh meine Gedanken eher als Parallelität an, es sind Versuche, dieses Gefühl auszudrücken, innen drin Platz zu schaffen ...
Die prozessuale Vorhensweise des armenischen Künstlers, könnte das eine Form der Abstraktion sein? Überarbeitet er vielleicht erste "Gedanken" dann noch mal, um eine allgemeinere Aussage zu erzielen?Zuerst ist es so, später anders, aber vermutlich bleibt alles beim Alten.
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25.05.2010, 18:18Inaktiver User
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Eine Fragestellung, die vielleicht ein Kunsthistoriker oder ein angesehener Galerist beantworten kann. Ich traue es mir nicht zu. Aber ich sah soeben in der Zeit Online diese Fragestellung, allerdings in Richtung "Literaturkanon":
Verzichtbar:
Grass’ Rättin? Ab auf den Dachboden
Franz Biberkopf? Lebt nicht!
Bachmann? Kaum zu ertragen
Kafka? Die Luft als Grab für Insekten
Hemingway? Da ist mir zu viel Schweiß
Raymond Carver? Literatur ist mehr als Verkürzung
Max Frischs Montauk? Eitles Geraune
Brecht? Gedichte, die Lehrer lieben
Handke? Fühlt sich soft an
Effi Briest? Dann lieber Punk
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26.05.2010, 09:17Inaktiver User
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Natürlich simmt es auch, dass dieses Dahingerotzte und mehr ist es ja oft gar nicht, für manchen auch Befreiung ist..
Aber nach der Schule sind wir doch frei : Und brauchen auch keinem Kritiker folgen, sind frei in unserer Entscheidung ...
Ich glaube schon, dass es auch etwas Zeitgeist ist so gegen gefühlt verstaubte "entschlackungswürdige" Bildungsbürgertumsschätzchen zu rebellieren..
Und wie oft führen solche Kalauerchen auch zu befreiten Lachern...aber wohl nur bei jenen sehr laut, die doch noch große Zwänge empfinden...
Ich sehe das, weil es eben zu oft nur schnodderiges auf schnelle Lacher oder Zustimmung ausgerichtete Aburteilung ist, mit Skepsis und tatsächlich auch manchmal mit Verärgerung...
Es passt aber auch ins Heute :
auf der einen Seite ist Kunst beliebig geworden und fast alles kann zu hochdotierter und anerkannter Kunst gehypt werden und auf der anderen Seite wird es zu einer Art Zeitgeisport den Bildungsbürgerschätzen ein vernichtenes Urteil überzubraten und sich somit "zu befreien"...
Auch wenn manches auch durchaus treffend und lustig ist, so bleibt es meist eine kleine billige Abrechnung mit dem was Menschen scheinbar als einengend erlebten..
Mancher behauptet auch, dass man Menschen heute Anspruchvolles eh nicht mehr anbieten könnte : eigentlich wird alles zutodegekalauert oder zerschwätzt...
Gesunde Achtung vor einem Werk und gesunde Neugierde auf anspruchvolleres, wird durch schnelle Witze ersetzt...
Es muss alles gut schmecken : man geht geschmäcklerisch an vieles heran..
man glaubt alles zu wissen und alles beurteilen zu können, aber das eigene Ego ist so aufgebläht und vernagelt doch die Neugierde: Der Mensch weiß doch eh alles : der doofe Lehrer mochte Brechts Gedichte, somit darf der Mensch Brechts Gedichte nicht interessant finden ..
Generation infantil oder Generation Großkotz oder wie war das noch ?
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29.05.2010, 15:21
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Gerade weil es für heutige Kunst keine allgemeinverbindlichen Beurteilungskriterien gibt, ist das individuelle Urteil der einzig glaubwürdige Ansatz, nur sollte es gut begründet sein.
Andererseits ist es auch legitim, aus dem sogenannten Bauch heraus die eigene Meinung zu sagen und etwas den eigenen Wesenszügen Entsprechendes zu mögen und anderes nicht so sehr.
Im Kunstbertrieb trifft man oft auf eine eine herablassende Art und etablierte Haltung gegenüber den Kunstikonen, unter Kunststudenten auch den eigenen Lehren gegenüber, die natürlich dem Rütteln am Sockel geschuldet ist, auf den man selbst hinauf will und dem Umstand, sich ebenbürtig zu sehen.
Hans Hoffman hat seine Schüler darin bestärkt, sich als Künstler ebenso ernst zu nehmen, wie vor ihnen schon die Großen der Kunstgeschichte. Das bedeutete nicht, dass sie auf demselben Level waren, er wollte sie in dem Bewusstsein bestärken, dass sie Künstler sind.
Hans Hofmann - Wikipedia, the free encyclopedia
kunstmarkt.com/pageswis/kunst/_id139497-/buecher_bericht.html?_q=%20]Was ist gute Kunst? Kunst-StilrichtungenGeändert von ViviaVirtu (29.05.2010 um 15:24 Uhr) Grund: Link korrigiert
Zuerst ist es so, später anders, aber vermutlich bleibt alles beim Alten.
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30.05.2010, 15:23Inaktiver User
AW: Zeitgenössische deutsche Kunst - wer bleibt?
Gerade weil es für heutige Kunst keine allgemeinverbindlichen Beurteilungskriterien gibt, ist das individuelle Urteil der einzig glaubwürdige Ansatz, nur sollte es gut begründet sein.
aber natürlich gehört auch das mehr oder weniger gekonnte Polemisieren zur Kunst..