Hallo Golda,
beim Einschlafen von Armen oder Beinen handelt es sich in der Regel um ein harmloses Symptom, das durch mechanischen Druck auf die versorgenden Nerven zustande kommt und sich gibt, sobald die Gliedmaßen wieder bewegt werden. In schwereren Fällen können Kompressionssyndrome entstehen, bei denen es zu einer vorübergehenden Schädigung des Nerven kommt, manchmal - wie beim relativ häufigem Karpaltunnelsyndrom - dann auch mit Schmerzen verbunden, die ihrerseits dann den Schlaf stören können. Das einfache Einschlafen der Arme ist aber in der Regel völlig harmlos.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tilmann Müller
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12.01.2012, 14:16
AW: @rosemary_ : Hilfen bei Restless Legs
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12.01.2012, 15:10
AW: @wildcat60
Hallo nachschlag8,
das ist in der Tat eine anspruchsvolle Frage!: Die Wissenschaft weiß bis heute nicht genau, wofür wir den Schlaf eigentlich brauchen und eine etwas platte Antwort lautet schlicht, dass Schlaf „entmüdet“. Zumindest bei Menschen scheint der Schlaf für die körperliche Regeneration eine untergeordnete Rolle zu spielen - reines Liegen und Ausruhen würde uns reichen. Für das Gehirn scheint Schlaf eine wichtigere Rolle zu spielen – zumindest leiden unter völligem Schlafentzug am ehesten die geistigen Funktionen wie Konzentration, Problemlösefähigkeit, Stimmungslage usw..
Sehr viel genauer sind inzwischen die Abläufe im Schlaf untersucht. Dabei zeigte sich, dass Phasen einer relativen körperlichen und geistigen Ruhe zyklisch alle 90 Minuten durch einen körperlich und geistig hoch aktiven Zustand abgelöst werden, der als REM-Schlaf bezeichnet wird und subjektiv mit Träumen einhergeht. Eine detaillierte Beschreibung des Nachtschlafes finden Sie auf meiner Webseite hier:
Schlafgestört.de: Schlafstadien
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tilmann Müller
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12.01.2012, 16:00Inaktiver User
AW: Besser schlafen: Tipps vom Experten
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12.01.2012, 16:48
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12.01.2012, 17:14
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12.01.2012, 17:45
AW: Besser schlafen: Tipps vom Experten
Hallo Herr Müller,
vielen Dank für die ganzen ausführlichen und interessanten Antworten! Finde es sehr interssant das Forum zu verfolgen.
Selber bin ich wohl eine recht ausgeprägte Eule, wenn ich das hier so lese, aber ich leide eigentlich nicht dadrunter, da ich glücklicherweise recht flexible Anfangszeiten hab. Gerade wenn ich mir diese Liste anguck, mit auch an freien Tagen früh aufstehen und kalt duschen (brrrrr!) und Helligkeit am Morgen und so, freut es mich doch sehr dass ich das nicht unbedingt muss. Ich frage mich allerdings auch, ob es nicht doch eher empfehlenswert ist in Kauf zu nehmen Montags besonders müde zu sein wenn man eine Eule ist, anstatt sich das ganze Wochenende damit zu verderben Lerche zu spielen. Überhaupt, wie diszipliniert muss man eigentlich sein um das durchzuhalten? Kommt mir echt unrealistisch vor, aber ich gehöre sicherlich auch nicht gerade zu den diszpliniertesten Menschen der Welt, in vieler Hinsicht zumindestens.
Wie gesagt, vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge!
havhest
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12.01.2012, 18:22
AW: Besser schlafen: Tipps vom Experten
Ich, eher moderate Eule als Lerche, muss beruflich regelmäßig für 2 bis 3 Tage ins Ausland (7 Stunden vor bzw. 9 Stunden zurück). Gibt es Tipps oder Tricks wie ich den Jetlag einigermaßen erträglich machen kann, um bei Besprechungen (auch mit abendlichen Geschäftsessen) nicht nur körperlich anwesend zu sein?
Vielen Dank
Dü :-)#MeToo
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12.01.2012, 20:16
AW: Besser schlafen: Tipps vom Experten
Guten Abend!
Ich bin neu in diesem Forum und leider erschließt es sich mir nicht, wo ich ein neues Unterthema eröffnen kann, deshalb gehe ich mit meiner Frage auf "Antworten".
Eine schlechte Schläferin war ich schon immer, aber seit ein paar Wochen ist mein Schlaf als unterirdisch zu bezeichnen.
Ich schrecke nachts hoch (zwischen 3h und 5h), mit Herzrasen und oft genug schweißgebadet (naß!!). Danach wälze ich mich nur noch, träume sehr stark.
Ich habe alles ausprobiert: Sport am Abend, Yoga, frische Luft, Badewanne, Baldrian (half sonst immer gut!), Tee, Rotwein, die Kombination aus allem oder dann wieder gar nichts davon. Nichts hilft und ich gehe inzwischen auf dem Zahnfleisch. Stress ist insofern quasi auszuschließen, als dass ich Freiberuflerin bin und im Dezember kaum Aufträge hatte (was ich auch genossen habe).
Dann ist mir aufgefallen, dass die Schlaflosigkeit mit dem Beginn (Mitte November) einer neuen Pille anfing (Leona). Vorher habe ich lange keine Hormone genommen. Als Nebenwirkung ist dort auch Nervosität aufgeführt, aber die Auflistung von Nebenwirkungen ist ja immer so eine Sache.
Kann es so einen Zusammenhang geben? Meine Ärztin sagt nein, will mir aber eine neue Pille geben.
Ich bin unsicher, kurz davor, die Hormone komplett abzusetzen, weil ich langsam echt nicht mehr kann. Langsam entsteht natürlich auch Stress, weil ich voll beauftragt bin, beim Kunden vor Ort sitze und wie ein Schluck Wasser in der Kurve hänge und meinen Job nicht recht wuppe (wie ich finde, Kritik gab es noch nicht).
Haben Sie oder jemand hier mal von einem solchen Zusammenhang gehört oder gar erlebt?
Ich bin übrigens 38. Einen Gesundheitscheck hab ich gerade hinter mir, organisch alles fein.
Viele Grüsse&Danke, GelaBGeändert von GelaB (12.01.2012 um 20:38 Uhr)
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12.01.2012, 21:01
AW: Besser schlafen: Tipps vom Experten
Hallo SacreDuPrintemps,
das ist schwierig, weil sich der Körper von seiner Rhythmik her bei so kurzen Fernreisen einfach nicht umstellen kann. Am besten wäre es ggf. den normalen Schlaf-Wach-Rhythmus des Heimatortes auch in den 2-3 Tagen am Zielort annähernd beizubehalten - das scheitert aber natürlich oft an den Terminen. Alternativ kann man es mit der Einnahme von Melatonin probieren. Das ist das Signalhormon, das dem Körper mitteilt, dass jetzt die Ruhephase beginnt. Eine künstliche Melatonineinnahme am Zielort um z.B. 22 Uhr bei sieben Stunden Zeitverschiebung (d.h. ihre innere Uhr steht noch bei 15 Uhr) kann ggf. für eine bessere Nachtruhe vor Ort sorgen. Sollte das nicht funktionieren, kann - wenn solche Reisen sich auf wenige Tage pro Monat beschränken - auch der zeitlich begrenzte Einsatz von verschreibungspflichten Schlafmitteln sein. Diese stehen zwar zu Recht im Ruf, zu einer Abhängigkeit zu führen. Bei einer so begrenzten Einnahme ist das aber nicht gegeben. Außerdem sind diese Mittel heute von einer so moderaten Wirkdauer, dass Sie in der Regel nach 6-7h wieder mit einem klaren Kopf wach werden.
Weitere Hinweise zu den Auswirkungen beim Jetlag finden Sie für Ost-/Westflüge getrennt auf folgenden Seiten:
Schlafgestoert.de: Jetlag bei Ostflug
Schlafgestoert.de: Jetlag bei Westflug
Mit freundlichen Grüßen
Dr. T. Müller
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12.01.2012, 21:24
AW: Besser schlafen: Tipps vom Experten
Hallo GelaB,
natürlich gibt es immer wieder einzelne Patientinnen bei mir, die berichten, dass der Wechsel oder das Weglassen eines Hormonpräparates zu einer Besserung/Verschlechterung des Schlafes geführt haben. Die Häufigkeit solcher Nebenwirkungen ist allerdings selten, so dass ich mir nicht sicher wäre, ob dies die Erklärung für die Verschlechterung ihrer Schlafstörung ist. Testen können Sie diese Hypothese ohnhin nur pragmatisch durch einen Auslassversuch für die Dauer von 4-8 Wochen. Generell würde ich bei nächtlichem Hochschrecken mit Herzrasen immer auch weiter fragen wollen nach Symptomen wie Schnarchen, Übergewicht (Verdacht auf schlafbezogene Atmungsstörungen), auffällige nächtliche Verhaltensweisen wie Schlafwandeln, Schreien im Schlaf, abrupte Bewegungen im Schlaf (Verdacht auf sog. Parasomnien), auffällige wiederkehrende Zuckungen der Gliedmaßen im Schlaf z.B. über lange Strecken alle 30 Sekunden Zucken der Beine (V.a. peridodische Beinbewegungen im Schlaf).
Sie sehen, es ist gar nicht so einfach, das vermeintlich einfache Symptom Schlafstörung aufzudröseln..... .
Machen Sie sich aber bitte nicht zuviel Sorgen darüber "wie ein Schluck Wasser in der Kurve zu hängen". Die Eigenwahrnehmung nach gestörten ist in aller Regel - und das zeigt ja auch ihre Realitätsüberprüfung, dass Sie bislang keine negativen Rückmeldungen bekommen haben - viel katastrophaler, als das objektive Erscheinungsbild. Dass das trotzdem für Sie ein quälender Zustand ist, ist aber unbestritten.
Mit abendlichen Grüßen
Dr. T. Müller