Hallo!
Ich habe einen provokanten Titel gewählt und möchte euch gerne meine Geschichte erzählen und freue mich auf eure Antworten & Erfahrungswerte dazu.
Kurz zu mir, ich bin 37 und habe einen Kinderwunsch. Immer mal wieder mit vielen Zweifeln. Ich lebe jetzt seit rund 6 Jahren in einer Beziehung, die Bez. läuft ok. Wir beide sind in einer Paartherapie, weil das sexuelle extrem machgelassen hat. Uns ist klar, ohne Sex keine Kinder und für mich ist vor allem klar ohne Sex keine Partnerschaft. Wir wollen aber zusammen bleiben und arbeiten an der Beziehung.
Einen Kinderwunsch habe ich nun seit rund 3 Jahren. Hättet ihr mich mit Anfang 30 gefragt, hätte ich mich kaputt gelacht. Karriere war mir immer wichtig, aus mir sollte was werden- nicht wie meine Mutter die ihren Beruf und sich aufgegeben hat und jetzt in Altersarmut lebt.
Dann kam diese herausfordernde Beziehung und meine biologische Uhr. Durch meinen Partner habe ich erst Kinder kennengelernt. Er hat eine große Familie und viele Freunde, die natürlich in unserem Alter eigentlich schon durch sind mit der Kinderplanung.
Nach vielen Diskussionen und einem Ultimatum von mir, haben wir uns entschieden ein Kind zu bekommen. Wir wollen (wenn alles mit der Therapie klappt) im Sommer damit anfangen. Nun sind wir beide schon älter. Er ist 40, ich 37. Wir beide sich gesundheitlich bissel vorbelastet, er chronisch und bei mir ist es eventuell einfach das Alter was es erschwert. Gehen wir davon aus, dass es bei uns mit einer durchschnittlichen Zeit von einem Jahr klappt, bin ich über 39 und er über 42 beim ersten Kind.
Das macht mir Angst.
Grundsätzlich würde ich sagen, wir sind junge Ende 30ger- aber machen wir uns nichts vor, die Nerven werden dünner, man ist schon ewig in dieser komfortablen Situation, dass man auf nichts und niemanden Acht geben muss. Ich frage mich, ob wir unser Leben so "ändern" können. Ich frage mich, ob ich unzufrieden werde und vor allem ob er es wird. Er steht zwar hinter der Entscheidung, dennoch habe ich ihn ja auch gedrängt.
Ich frage mich auch, ob ich eine gute Mutter sein kann. Ich will es unbedingt, fürchte mich aber vor der Schwangerschaft, Komplikationen und dem ersten Jahr. Zuhause mit dem Kind. Ich fürchte mich, dass ich es nicht trösten kann und das es keinen Bezug zu mir hat. Werde ich trotz meinem Alter Kontakte zu anderen Moms finden? Im Durchschnitt sind diese hier (lebe auf einem Dorf) jünger.
Long Story- wie sind eure Erfahrungswerte...wird man gelassener mit dem Alter oder eher gegenteilig?
Antworten
Ergebnis 1 bis 10 von 186
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28.01.2021, 08:27
Wann ist man für Kinder zu "alt"?
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28.01.2021, 08:43
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Bevor ihr euch dem Kinderthema widmet, solltet ihr erst eure Beziehung auf die Reihe kriegen. Ihr seid in Therapie wegen sexueller Probleme? Das wird mit Sicherheit erstmal nicht besser, wenn ein Kind da ist.
Zum zweiten finde ich es schon sehr speziell, einem Partner ein Ultimatum zu stellen, nur weil man selbst plötzlich etwas will.Viele Dinge fallen mir einfach so zu,.......Augen zum Beispiel.
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28.01.2021, 09:14
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Deswegen sind mir ja in Behandlung. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wir wollen ja an der Partnerschaft arbeiten - wie es nach einem Kind ist, wissen wir ja nicht. Also glaube ich nicht, dass die "Beziehung auf die Reihe kriegen" zwangsläufig ein Garant für Kinder ist. Die Beziehung ist ja nicht kaputt.
Was genau meinst du mit "speziell"?
Zum Kindermachen gehören im bestenfalls nun mal zwei. Irgendwann muss eine Entscheidung gefällt werden- wenn er nein gesagt hätte, hätte ich mich getrennt. So hatte er ja die Wahl. Wie soll denn deiner Meinung nach ein derartiger Konflikt gelöst werden? Es gibt kein "halbes" Kind und somit auch nur eine Ja oder Nein Entscheidung. Ich will ja kein Auto kaufen und zwinge ihn eine Farbe auszuwählen.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren
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28.01.2021, 09:20
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28.01.2021, 09:20
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Nein, ein halbes Kind funktioniert nicht.
Aber : Kinder sind, so erwünscht sie sind und so sehr man sie liebt, ein "Stresstest" für die Beziehung. Wenn es vorher schon hakelt würde ich nicht auf Bestand setzen...
Zur eigentlichen Frage : Wir sind 51 und 52, unsere Töchter 29,22 und 20.
Fur mich wäre im Alter von Ende 30 und 40 kein Kind mehr in Frage gekommen - das empfinde ich als zu alt.
Aber das ist eine persönliche Sache - wer früher anfängt kann auch früher aufhören.
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28.01.2021, 09:24
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Ultimaten halte ich in Partnerschaften generell für Fehl am Platz. Man sollte gemeinsam entscheiden.
Und wenn du schreibst "ich habe ihn zur der Entscheidung gedrängt", ist das für mich eben genau das nicht.
Und das hat mit dem Alter gar nichts zu tun.
Ich persönlich hätte mit Mitte 30 schon kein Kind mehr gewollt. Aber das war meine Entscheidung, andere entscheiden das sie erst mit Ende 30 Kinder wollen. Jeder wie er es für richtig hält.Viele Dinge fallen mir einfach so zu,.......Augen zum Beispiel.
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28.01.2021, 09:24
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Moin.
Hat sich in der Paartherapie herauskristallisiert wo eure Probleme liegen ? Wenn der Sex nicht mehr so klappt, in eurem Alter, liegt irgendwo anders der Hund begraben. Dem wuerde ich erstmal auf den Grund gehen, bevor ich ein Kind mit einem Partner fabriziert der u.U. nicht hinter der Beziehung steht.Lizzy27.11.2019
Mama 08.11.2020
Den Wind können wir nicht ändern, aber wir können ihm eine andere Richtung geben (Aristoteles)
Weisst du warum dein Kopf rund ist ? Damit deine Gedanken eine andere Richtung nehmen können
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28.01.2021, 09:26
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Deswegen beenden wir auch erst die Therapie. Beziehungen kommen grundsätzlich immer ins Straucheln, weil Bedürfnisse sich ändern. Bei den einen vorher, bei den anderen später. Wir haben für uns festgestellt, dass wir da Hilfe brauchen. Ich verstehe gar nicht, warum das so negativ aufgefasst wird. Manche Menschen leben einfach unzufrieden weiter und wir gehen aktiv das Problem an.
Und warum empfindest du das als alt?
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28.01.2021, 09:29
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?
Die TE hat eine Frage gestellt und schon bricht hier eine Paaranalyse aus.
Es ist doch vollkommen unwichtig zu dieser Fragestellung das Ultimaturm oder die Paarkonstellation zu kritisieren.
Zu Deiner Frage: Eine Freundin von mir hat mit 39 ihr erstes und mit 41 ihr zweites Kind bekommen. Und die Eltern sind sehr glücklich und wuppen das Ganze mit Bravour.
Meine Meinung: nicht optima, aber auf keinen Fall ein Hinderungsgrund.
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28.01.2021, 09:31
AW: Wann ist man für Kinder zu "alt"?