Ja, das hatte sich überschnitten mit deiner Antwort
Die Antwort und das folgende:
Ich habe den Eindruck, dass du dich relativ stark auf die "negativen" Aspekte fokussierst.
Aufwand, Sorgen usw.
Was ist mit den schönen Seiten, die ein Kind mit sich bringt? Die Liebe die es dir gibt, die Möglichkeit, dass du einen Menschen in gewisser Hinsicht formen kannst, der Stolz den man empfindet usw.
Was denkst du darüber?
Hast du es hier nur ausgeklammert, oder siehst du das nicht?
Das könnte mE nach für Unsicherheit sprechen, ob du das hinbekommst, oder es könnte ein Anzeichen sein, dass du vllt keinen KiWu hast.
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Ergebnis 41 bis 50 von 216
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14.01.2021, 11:45
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
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14.01.2021, 11:46Inaktiver User
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
Das mit dem Einreden ist ja auch sowas.... @Muellerin, ist denn dein Umfeld schon eher pro Kind-zuredend? Also, inwieweit ist / wäre es dein Wunsch nach einem Kind, oder der Wunsch, es dem Umfeld recht zu machen?
Ich hab von ‘Das ändert sich schon noch’ (als Kind) zu ‘Warte mal ab’ (als Teen) zu ‘Der Richtige kommt schon noch’ (als Twen) zu ‘Wenn der Richtige ist da ist’ (in den 30gern) zu ‘Bist du sicher, dass du es nicht bereuen wirst?’ (in den Vierzigern) alles gehört. Das übt ja auch Druck aus...
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14.01.2021, 11:47
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
Mein Punkt ist auch, dass es Konsequenzen hat, wenn man ein Kind so als Mega-Projekt ansieht.
Ich zitiere mich mal aus einem früheren Thread:
"sicher sind auch heute noch viele Kinder ungeplant oder zumindest von einem nicht geplant.
Und - ohne dass ich das propagieren möchte - die meisten sind froh drum, auch die Männer.
Denn es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass man sich für ein Kind entscheiden muss.
Vielen ist lieber "es passiert".
Und das ist auch verständlich - und oft für Eltern und Kinder besser. So ein durchgeplantes Kind muss dann das perfekte Megaprojekt werden - Überraschungsgäste sind halt unkomplizierter.
Und man darf das Ganze dann ja auch nicht als anstrengend empfinden - man hat es ja selbst so gewollt. Etc."
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14.01.2021, 11:50
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
diese antwort von mir zielte eher auf die frage ab, warum ich denke, mich 24/7 um ein kind kümmern zu müssen. ich weiß jetzt leider nicht mehr, wer gefragt hat, aber die frage, wie ich meine zukunft mit kind sehe, hatte ich auch beantwortet und da habe ich gesagt, dass ich beide seiten sehe. also auch stolz, liebe, lachen. ich sehe das schon und ich verstehe es auch, wenn es mütter erzählen, also ich kann es mir schon vorstellen - aber die andere seite kann ich mir eben auch vorstellen und ich weiß nicht, welche überwiegt.
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14.01.2021, 11:51
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14.01.2021, 11:52
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
Ich hatte relativ lange einen Kinderwunsch, aber eher getragen von "weil das dazugehört" als dass es ein tiefer Herzenswunsch gewesen wäre. Damals wollte mein Partner aber noch nicht, und als ich irgendwann mal richtig hinterfragt habe, wie ernst es mir damit tatsächlich ist, war der Wunsch dann auch ziemlich schnell verschwunden. Die Erwartungen von außen halte ich für einen gar nicht so unwesentlichen Aspekt. Ich habe sehr lange schlichtweg gar nicht drüber nachgedacht, ob der Wunsch wirklich aus dem tiefen Inneren kommt oder eher übernommenen Vorstellungen entsprungen ist.
Je älter ich wurde, umso mehr hat mich die Vorstellung abgeschreckt, durch das Kind permanent fremdbestimmt zu sein. Auch bei noch so gut organisierter Betreuung und Unterstützung ist man doch als Elternteil immer in der Verantwortung. Hinzu kommt, dass in unserer beruflichen Konstellation doch ein großer Teil der elterlichen Aufgaben an mir "hängengeblieben" wäre. Dem fühlte ich mich kräftemäßig und seelisch nicht gewachsen (alleine schon der Gedanke an den Schlafentzug, den ich ganz schlecht abkann, und die Vorstellung, quasi keine "Auftankzeit" für mich selbst zu haben oder sie mir erst erkämpfen zu müssen). Ganz zu schweigen von meiner Abneigung gegen Lärm, Basteln, Elternabende, Supermuttis, Kinderpartys und einige andere Dinge, die mit Kindern nun mal einhergehen.
Inzwischen bin ich leidenschaftliche Tante von zwei quirligen Jungs, an deren Leben mein Mann und ich sehr nahe teilhaben dürfen - und bin umso überzeugter, dass das für mich die bessere Rolle ist als die Mutterschaft. Eben auch, weil ich hautnah mitbekomme, wie meine Schwester, die ich diesbezüglich für einiges robuster halte als mich, häufig auf dem Zahnfleisch geht durch schlaflose Nächte, die Streitereien der Kleinen und alle möglichen anstrengenden "Phasen".
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht glücklich geworden wäre und das Kind meinen Frust zu oft hätte ausbaden müssen. Auch wenn es sich natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen lässt, wie es sich das Ganze angefühlt hätte, wenn es mein eigenes Kind wäre.May you be surrounded by friends and family,
and if this is not your lot, may the blessings find you in your solitude.
Leonard Cohen
Entweder man lebt, oder man ist konsequent.
Erich Kästner
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14.01.2021, 11:55Inaktiver User
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
Ich weiß nicht wo diese Idee herkommt - hast Du dafür einen Beleg?
Ganz ehrlich, ich finde die Idee es so zu propagieren, dass die meisten irgendwie froh sind, wenn ein Kind kommt deutlich daneben.
Für Kinder soll man sich entscheiden mit jemandem zusammen.
Und sie nicht jemandem aufdrücken weil die Natur das angeblich so vorgesehen hat.
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14.01.2021, 12:00Inaktiver User
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
Ich denke, das bei Frauen die biologische Uhr von Natur aus mit rein spielt.
Ab Mitte 30 muss man sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Weil in wenigen Jahren ist es biologisch nicht mehr machbar. Da haben Männer noch alle Zeit der Welt...
Ich sehe bei dir @te aber im Unterschied zu mir..... Schon einen kinderwunsch.
Du kannst dir mit und ohne vorstellen. Das könnte ich mir nie. Ich habe mich nur mit der Situation arrangiert.
Kannst du dir vorstellen auch allein ein Kind groß zu ziehen? Wenn ja, dann ist das schon die halbe Miete.
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14.01.2021, 12:01
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
so ein bisschen ist das manchmal auch meine befürchtung... sagen wir so: von gewollt kinderlosen redet mir niemand rein. die lassen mich und andere machen. aber ausnahmslos alle mütter/väter reden einem schon mehr oder weniger ein kind in den bauch. es ist, wie es vermutlich viele kennen, die keine kinder haben oder wollen, immer mit einem "du musst oder wirst später einen mangel verspüren". die einen mögen das wirklich so empfinden und sorgen sich, die anderen rechtfertigen vielleicht einfach ihr lebensmodell (warum auch immer). über diese übergriffigkeit brauchen wir nicht diskutieren, das ist eben irgendwie ein phänomen. selbst ein arbeitskollege stellte meine liebe zu meinem partner in frage, ob ich ihn den richtig lieben würde, da es ja nicht normal sei, bei richtiger liebe kein "kleines wunder" entstehen zu lassen... meine kinnlade hing in den kniekehlen und ich konnte nur erwidern, dass er doch meinen partner fragen solle, ob ich ihn "richtig" liebe...bin aufgestanden und gegangen. also es kann schon sein, dass solche kommentare, blicke, meinungen unbewusst etwas mit mir machen, aber ich kann das schwer filtern, ob es nun daran liegt oder in mir selbst
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14.01.2021, 12:02
AW: Habt ihr (k)einen Kinderwunsch?
Vieles bezüglich der Planung und Organisation ist auch graue Theorie. Eine Freundin von mir wurde Mutter und hat ein super Netzwerk für die Kinderbetreuung gehabt. Leider war ihr Kind ein Schreikind und sobald Mama auch nur 5 Minuten außer Sicht war, wurde durchgehend gebrüllt. Eine Fremdbetreuung war in den ersten 10 Monaten schlicht unmöglich, trotz Oma und Opa um die Ecke usw..
Das mit der Elternzeit ist auch so eine Sache. Theoretisch ist der Papa voll mit dabei, bevor das Kind da ist, teilt man sich den Haushalt selbstverständlich und lebt keinesfalls das klassische Rollenbild. Doch auf einmal, wenn Mama dann mit Kind zuhause ist, ist Papa genervt. Die sitzt den ganzen Tag daheim mit dem Kind und es ist nicht einmal die Bude blitzblank geputzt? Schweinerei! Alles schon miterlebt.
Oder Papas, die ihre Elternzeit zum Auspennen oder als Urlaubsersatz nutzen wollen.
Es kann alles anders kommen, als man denkt. Ich glaube, hierzulande bekommen die Leute die meisten Kinder, die sich am wenigsten Gedanken darüber machen, weder finanziell noch organisatorisch. Die machen einfach.