Darüber denke ich jetzt schon eine ganze Weile nach.
Vielleicht ist es eine Frage der persönlichen Strategie?
Mir selbst fällt es leichter, etwas aus meinem Leben zu streichen, worauf ich nicht mehr hoffen mag.
Sonst würde ich damit hadern.
Das Gefühl, in diesem Punkt für mich selbst entschieden zu haben, macht mich dann auch zufrieden.
Nur den Sex werde ich wohl vermissen *seufz*
Antworten
Ergebnis 41 bis 50 von 5149
Thema: Alleine bleiben
-
21.02.2015, 20:43
AW: Alleine bleiben
-
21.02.2015, 22:30Inaktiver User
AW: Alleine bleiben
Bestimmt, da tickt wohl jeder Mensch anders.
Ich habe für mich mal 'entschieden' dass ich nie ohne Liebe leben will, und wenn es für ne Zeit auch nur die Hoffnung darauf ist.
Und... Es muss ja auch nicht eine Standardpartnerschaft sein, sondern kann ja auch eine andere Form sein, eine etwas freiere Bekanntschaft oder so.
Ich bin noch keine 50 aber ich glaube dass ich auch mit 70, wenn ich dann gesund bin, noch so denken werde wie jetzt.
An die TE
Nebenan ist übrigens ein Strang mit Neu-Singles ue 50, da sind auch einige scheint's ganz entspannt drauf.
-
21.02.2015, 22:31
AW: Alleine bleiben
Da hab ich mich wohl blöd ausgedrückt.
Ich meinte mit diesem Kreisen eher sich mit den immer wiederkehrenden Tiefen und Verletzungen auseinanderzusetzen. Dieses Phönix aus der Asche .
Ich glaube Frauen, die eher das klassische Leben, relativ frühe Ehe, Kinder , Haus, Baum pflanzen gelebt haben danach dann anders reagieren als die, bei denen das Leben in keinen so ruhigen Bahnen verlaufen ist.
Und gerade weil man ja auch früher schon allein gelebt hat, ist das später dann eben nicht mehr der Albtraum schlechthin.
Ich würde es mir zwar nicht explizit vornehmen definitiv dann alleine leben zu wollen, aber die Wahrscheinlichkeit wäre sehr hoch, weil ich nicht mehr darauf fixiert wäre und mich nicht umsehen würde, geschweige denn, extra deswegen unterwegs zu sein.
-
21.02.2015, 22:49Inaktiver User
AW: Alleine bleiben
Ich auch nicht, das ist ja eine entsetzliche Vorstellung, ein Leben ohne Liebe.
Aber ich kann einfach Paarbeziehungen nicht mehr so idealisieren, in den meisten Fällen ist es real nicht das was ich haben wollte. Ich will meinen Beziehungsbegriff oder meine Idee von Liebe nicht mehr auf den Mann in meinem Leben reduzieren. Liebe und Begegnung ist außerhalb der klassischen Paarbeziehung doch auch da - vielleicht sogar viel mehr?
Meine längsten Freundschaften sind mittlerweile über 40 Jahre alt - ob ich das noch mit einem Mann erlebe weiß ich nicht.
-
21.02.2015, 22:55
-
21.02.2015, 23:11
AW: Alleine bleiben
Ich hatte tatsächlich eine sehr lange und kommunikative, konstruktive, spannende und in jeder Hinsicht wunderschöne Paarbeziehung bis zum Tod meines Lebensmenschen vor über 13 Jahren.
*Nein, keine posthume Überhöhung, meine/unsere Freunde sahen das auch so*
Mit ihm hätte ich mir auch in höherem Alter eine intensive Paarbeziehung vorstellen können.
Aber heute gehen meine Vorstellungen auch eher in Richtung Freundschaften, obwohl ich nach fast 10-jährigem Alleinleben zufällig wieder einen Partner habe. Ich brauche aber viel Distanz und war eigentlich als Single recht glücklich - abgesehen von der Trauer um diesen ganz speziellen Menschen, mit dem ich so gern weiter gelebt hätte.
Ich glaube auch, dass eine neue Paarbeziehung in höherem Alter um Größenordnungen komplizierter ist, als Freundschaften, die schon seit der Schulzeit existieren.Thank you for observing all safety precautions.
(aus Dark Star von John Carpenter)
Moderation in den Foren Diagnose Krebs, Depressionen, Umgangsformen und Rund ums Tier,
sonst normale Userin
-
22.02.2015, 09:28Inaktiver User
AW: Alleine bleiben
Das stimmt, Freundschaften, einige Familienbande sind mir auch sehr wichtig, aber ich meine auch körperliche Liebe und vor allem Zärtlichkeit.
Dem von irgend einem Punkt an für immer entsagen, das könnte ich mir nicht vorstellen.
Und da ist man als heterosexuelle Fraudoch schwupps wieder in der Frau-Mann-Kiste drin.
Aaaaber, ich habe jetzt auch nicht so eine schwere Verletzung zu verarbeiten wie die TE.
Und in solchen Momenten kann ich diese Haltung total verstehen.
Gut finde ich es, wenn es aus einer positiven Lebenshaltung heraus geschieht, und die TE kommt hier ja eher so rueber, schade finde ich, wenn es aus einer Resignation und einem 'ich bin eh zu alt, mich will keiner mehr' entsteht.
-
22.02.2015, 09:31
AW: Alleine bleiben
Hier gibt es ja mehrere "Schwestern im Geiste" ! Und das beruhigt mich ungemein. Ich habe auch diese innere Gewissheit, alleine zu bleiben. Das ist sehr schwer, zu kommunizieren.
Ich hatte - nein - ich habe meine Lebensliebe in meinem Herzen. ...... und jetzt ist gut. Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, strahle Lebensfreude aus. Und feier gern! Ich werde bestimmt auch flirten. Ich weiß aber, da geht nichts mehr.
Bin auch gern mit mir alleine, manchmal weine ich um meinen "Lebensmenschen" (eine schöne Beschreibung, hier entdeckt). Ich bin dankbar für diese lange Liebe (mit all ihren Facetten) und die wird mich mein Leben weiterhin begleiten.
Ich fühle mich ruhig und klar. Bin angekommen und versuche, abzuschließen.
Liebe Menschen um mich herum sind der Meinung, da kommt noch wer. Sie können nicht verstehen, dass ich da eine andere Sichtweise habe: Ich mag nicht mehr. Da werden dann auch die Schubladen geöffnet: Bitterkeit und Angst, verletzt zu werden etc.
Nein, das ist es nicht! Ich habe es aber aufgegeben, meine Einstellung zu rechtfertigen. Sie wird nicht verstanden. Und sie meinen es ja nur gut, weil sie mich sehr mögen. Aber hier lese ich euch und fühle mich verstanden.
-
22.02.2015, 09:33Inaktiver User
-
22.02.2015, 09:59Inaktiver User
AW: Alleine bleiben
Obwohl ich noch in einer Beziehung bin, ist bei mir der Schalter auch umgelegt. Meine Lebensgeschichte ist anders als deine, aber ich habe irgendwo diesen Punkt erreicht, wie und warum ist mir nicht klar, aber es ist so.
Ich war mit meinem ersten Mann (erster in jeder Beziehung) ueber 20 Jahre zusammen, 3 Kinder, im Ausland gelebt und habe mich getrennt, als ich Anfang 40 Jahr. Meine Ehe war gepraegt von seiner staendigen Abwesenheit und von staendigem Sex wenn er da war. Nach der Trennung hat mir der Sex gefehlt und ich habe mich 5 Jahre lang durch ein paar halbherzige Beziehungsanbahnungen durchgehangelt, bis mir aufgegangen ist, dass ich mitnichten bereit fuer ein Einlassen meinerseits war, aber es irgendwie von den Maennern erwartet hattet (so guter Sprech, mach du den Anfang, dann bin ich auch bereit). Danach folgte eine bewusste Abstinenz von Maennern waehrend zur gleichen Zeit mein letztes Kind das Haus verliess. Ich lebte ziemlich zurueckgezogen, aber auf der Suche nach mir selbst. Ich hatte aber auch 15 Jahre meiner Ehe nicht gearbeitet (wegen Ausland) und nach der Scheidung wieder angefangen - das allein hat schon viel Kraft gekostet. Dann lernte ich meinen jetztigen Freund kennen (der in dem Land, in dem ich wohnte, Urlaub machte). Wir fuehrten eine Fernbeziehung, dann zog ich zu ihm (europaeisches Ausland). Er ist 8 Jahre juenger als ich und ich fuehle mich sehr wohl mit ihm. Ich starte beruflich neu und das ist das zentrale Thema momentan (ich denke da auch an meine fast nicht vorhandene deutsche Rente), meine Kinder sind in der Welt zerstreut und ich bin einem weiteren Umzug (aus beruflichen Gruenden) nicht abgeneigt.
Ich geniesse das Alltagsleben mit ihm sehr, mehr als ich mir vorher vorstellen konnte, eine Sache wird allerdings ausgeblendet. Ich bin mir innerlich aber sicher, dass wir uns trennen werden - auf Grund verschiedener Zukunftsvorstellungen. Frueher haben mich Trennungsgedanken total verzweifelt, jetzt sehe ich sie als unvermeidlich an. Vielleicht hatte ich schon zu viele Trennungen. Wie auch immer, danach werde ich alleine bleiben. Ich sehe auch nicht, wie ich einen Mann treffen koennte, dessen Leben mit meinem kompatibel sein wird und eine Beziehung mit Handbremse tu ich mir nicht mehr an.
Honeysuckle_Rose, darf ich fragen, wohin du gehen wirst, wenn deine Tochter gross ist?