Guten Morgen,
da mich die Galah so nett eingeladen hat (hätte ich nicht gedacht, Danke)
gebe ich auch noch einen Tipp und zwar zum lesen, nicht zum essen
Susan Orbach (alle Werke)
Meiner Ansicht nach DIE Ikone sowohl bzgl. Essen und Frausein.
Interessant finde ich dass, Orbach in einem Interview mal sagte, das, was heute als "gesundes Essverhalten" sogar von teilw. der WHO propagiert wird, in den 80er Jahren glasklar als Essstörung diagnostiziert wurde (z. B. Dinner cancelling)
Das Interview ist schon älter und ich weiß nicht mehr wo (Brigitte??). Dinner cancelling war damals in und strukturell der Vorläufer des Intermitt. Fasting.
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27.04.2019, 08:18
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
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27.04.2019, 08:25
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Doch Mary, du isst intuitiv.
Das ist ja das intuitive. Dass man bemerkt, was einem gut tut. Und dass man das dann macht.
IE kann doch sein, dass man einen gewissen Plan der Mahlzeiten hat und eben weiß, ohne Struktur ===> Chaos und Chaos blöd.
Ich brauch bei allem Struktur. Warum sollte es dann ausgerechnet beim essen anders sein.
Mit Struktur für mich meine ich: für mich ist es seelisch besser, wenn ich weiß, was es gibt und wann.
Ich neige bei Kummer und Angst und Stress eher dazu dann nicht zu essen. Und ich habe mich schon oft im späterenLeben dazu gezwungen" was zu essen. Oder wenigsten einen großen Kaba zu trinken.
Und jedesmal festgestellt, dass es mir sofort besser geht und gut tut. Default wäre "nix bis Stress vorbei".
Aber das habe ich als Mist erkannt. Inuition ist nicht komplett abgekoppelt von Ratio und dem Rest der Bande.
Intuition generiert sich aus Ratio und Emotionen. Meiner Meinung nach wie ein Filtrat mit mehr Gefühl als Kalkül.
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27.04.2019, 08:30
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
@Bae: Diese Supermarkt-Tigerei kenne ich auch von mir. Auch das plötzliche Sattsignal. Oder dass man mengenmäßig nicht so viel schafft wie früher.
Bei mir zuhaus liegen oft sämtliche angebrochenen Packungen von diversem Knabberzeug, Süßigkeiten, Tiefkühlobst, etc.
Für mich ist das enorm beruhigend, dass dieser innere Drang alles aufzuessen verschwunden ist. Zu Diätzeiten war einfach alles was nicht in den Plan passte superinteressant und Sport einfach mühsam.
Jetzt ist Essen toll wenn ich Hunger habe und genau das esse was mir schmeckt und ansonsten eher unwichtig. Bewegen tu ich mich dann wenn ich will ohne auf verbrannte Kalorien zu achten. Einfach weil mir mein Körper oder meine Laune signalisiert, dass bisschen Action gut tut.
LG Gacela
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27.04.2019, 08:39
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Ja, drum mag ich den Begriff "intuitiv essen" nicht. Irgendwie übersetzen das viele als "Essen ohne erst nachzudenken" oder "alles in sich reinstopfen ohne Sinn und Zweck" und auf andere, ähnliche, nicht zweckführende Weisen.
Gerade weil diese Ernährungsform im Kollektiv recht schlecht verankert ist zum aktuellen Zeitpunkt, sind ein paar absolut und rein rationale Aspekte durchaus wichtig. Zum Beispiel die Idee "das Gewicht (über-normal-unter) ist unabhängig von Gesundheit/Krankheit". Denn wenn man annimmt, dass Übergewicht und Krankheit einander entsprechen, sowie Normalgewicht und Gesundheit einander entsprechen - bringt man sich selbst geistig in die Bredouille, falls es dem Körper einfallen sollte, sich auf ein Gewicht einzustellen, das als "Übergewicht" gilt. Eventuell dito mit "Untergewicht"
Es braucht durchaus ein gewisses Mass an Mut und Störrisch sein, um dem eigenen Körper und dessen Nachrichten mehr zu vertrauen als den Statistiken, die Ärtzinnen oder Ernährungsberater einem unter die Nase halten. Speziell wenn man sich grad in Bereichen der Statistik finden sollte, wo die Nase gerümpft wird.
Und das sind Entscheidungen, die man durchaus gegen gewisse Widerstände aufrecht erhalten muss, sollte man sich dazu entscheiden, die höchste Autorität in Ernährungsdingen nicht ausserhalb, sondern innerhalb zu suchen.
und vieles davon ist rein rational - denn schliesslich sagen unsere Emotionen auch, pass dihc dem Mainstream an, nimm den allgemeinen Stallgeruch an, es ist so viel leichter, dies zu tun!
gruss, barbara
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27.04.2019, 08:45
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Essen ist mir wichtig. Ich mag gutes Essen, und bin bereit, durchaus einiges an Zeit und Mühe auf mich zu nehmen, um die Qualität zu kriegen, die ich gerne mag. Aber das hat dann mit Vorfreude zu tun, nicht mit Obsessionen, Schuld und Verboten
Bewegen tu ich mich dann wenn ich will ohne auf verbrannte Kalorien zu achten. Einfach weil mir mein Körper oder meine Laune signalisiert, dass bisschen Action gut tut.
Rein rational passe ich auch mein Essen dem Training an, besonders das Timing - zu wenig essen im Voraus ist nicht gut, zu viel essen auch nicht, da esse ich schon gelegentlich einfach rein aus dem Kopf, weil ich später nicht umkippen oder krank werden will, auch wenn ich in dem Moment keinen riesigen Appetit haben sollte.
gruss, barbara
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27.04.2019, 08:46
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Ganz witzig, wie du eigene Aktionen (Essen) abgibst an etwas scheinbar Passives ("falls es dem Körper einfallen sollte").
Ne, es ist nicht so, dass sich dein Körper auf das Gewicht "einstellt": DU bist diejenige, die bestimmt, was und wieviel dein Körper bekommt. Das Gewicht ist die Konsequenz von dem, was DU (aktiv) zuführst.
Genau. Wozu brauchen wir eigentlich noch Ärzte, wozu Wissenschaft...?
Sorry, Bae, aber bei solchen Aussagen könnte ich spontane Wutausbrüche bekommen!Be a voice not an echo.
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27.04.2019, 08:51
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
@Rokeby und Bae: Auch hier kann ich euch beipflichten, intuitiv essen ist nicht gleichzusetzen mit "alles was geht reinstopfen". Und ich denke, dass genau dieser Aspekt oft missverstanden wird, wenn von Kontrolle abgeben gesprochen wird.
Ich habe auch lange Zeit gebraucht, bis sich eine innere Ruhe eingestellt hat. Dadurch wurde das "reinstopfen" schließlich überflüssig. Es ist eh immer Essen da. Und jetzt bin ich allgemein viel ausgeglichener.
Schön, dass sich hier viele Mitglieder finden, die an diesem Thema Interesse haben.
LG Gacela
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27.04.2019, 09:07
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Hi Blue2012,
gibt es immer nur schwarz und weiß?
Bae hat ja nicht gesagt, dass man Ärzte und Wissenschaft abschaffen soll. Euer Disput geht mich nicht wirklich was an, aber es interessiert mich wie du die Dinge siehst.
Oder...hast du da vielleicht ein Aua und möchtest einen Blumenstrauß aus Brokkoli, Frühlingszwiebeln und Karottengrün? Sorry, das konnte ich mir nach deinem fröhlich-sarkastischen Post von gestern wirklich nicht verkneifen.
LG Gacela
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27.04.2019, 09:14
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Mein Körper ist doch alles andekre als passiv. Der ist eine lebendige Entität, die auf eine Milliarden Jahre alte Datenbasis von gesammelten Erfahrungen zurück greift und dabei Milliarden von Entscheidungen in jeder Sekunde trifft und umsetzt. "passiv" geht anders in meinem Verständnis.
Ne, es ist nicht so, dass sich dein Körper auf das Gewicht "einstellt": DU bist diejenige, die bestimmt, was und wieviel dein Körper bekommt. Das Gewicht ist die Konsequenz von dem, was DU (aktiv) zuführst.
Den Rest pack ich in den Kühlschrank und freu mich drauf, den später noch zu verspeisen.
Wozu brauchen wir eigentlich noch Ärzte, wozu Wissenschaft...?
nun, das bessert sich hoffentlich wieder mal, dem alten Hippokrates oder auch Paracelsus hätte ich wohl lieber zugehört als den meisten ihrer modernen Kollegen.
man kann durchaus auch Wissenschaft dazu nutzen, um zu wissen, wie man am besten mit Ungewissheit und unbekannten Faktoren umgeht. "Antifragility" von Nicholas Nassim Taleb ist da hervorragend. inklusive seriöser wissenschaftlicher Aufarbeitung. Grundtenor: variiere, variiere, variiere - und "via negativa" (also zB Lungenprobleme durch Weglassen von Tabak behandeln, nicht durch Hinzufügen einer Lungenreinigungspille...)
aber bei solchen Aussagen könnte ich spontane Wutausbrüche bekommen!
Ein Beispiel mehr, dass ein Körper keineswegs eine passive Angelegenheit ist, der kommt bei so einem Wutausbruch ja so richtig in Fahrt.
gruss, barbara
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27.04.2019, 09:19
AW: Vertrauen zum eigenen Körper aufbauen
Für Leute, die gewohnheitsmässig kontrolliert essen, ist bei Aufgabe dieser Kontrolle ja auch das Erste, was geschieht: erst mal aufholen!
Da kann's durchaus vorkommen, dass man erst mal eine Woche lang nur von Eiscreme, Kuchen oder Schokolade lebt. Speziell wenn es nicht nur ein paar Tage oder Wochen sind, sondern Jahre und Jahrzehnte, die man kontrolliert gegessen hat.
Dann darauf zu vertrauen, dass dies eine Phase ist, und nicht ewig weiter geht... muss man auch erst mal aushalten können. und auch rein rational für wahr halten können.
gruss, barbara