naja, anderes Thema.
Aber nicht ganz zu trennen. Denn diese Zurückbesinnung auf die sog. "traditionellen" Geschlechterrollen hat meiner Meinung nach schon sehr viel mit der Verunsicherung durch das Weltgeschehen und die immer größer werdende Komplexizität dieser Globalisierung zu tun.
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Thema: Männerrollen - Frauenrollen
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03.01.2016, 13:11
AW: Männerrollen - Frauenrollen
Grüße
A.
Wenn man bedenkt,wie oft ich in diesem Leben schon falsch abgebogen bin, ist es ein Wunder, dass ich mich überhaupt noch auf diesem Planeten befinde.
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03.01.2016, 13:17
AW: Männerrollen - Frauenrollen
Ich möchte noch einmal nach "in einen Menschen verlieben (nicht in ein Geschlecht)" fragen.
Zufällig war das auch gestern Abend Thema im Film "Carol", den wir im Kino gesehen haben
Gruß
cpegWir sind die, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben!
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03.01.2016, 13:23
AW: Männerrollen - Frauenrollen
Das auseinanderzudröseln stelle ich mir extrem schwierig vor. Wir alle sind ja eine Mischung aus unseren persönlichen Gegebenheiten, unseren Erfahrungen und dem, was wir daraus machen.
Die Frage ist auch immer - was ist "Anders"? Ist der Hipster mit seinem Bartgestrüpp "anders" oder inzwischen schon wieder mehr als Mainstream? Oder der Metalhead mit der Matte? Oder der Goth im schwarzen Ledermantel?
Und was sind die Sanktionen? Wenn der Tatoo-Fan trotz entsprechender Qualifikation keinen Job bei der Großbank kriegt, weil das Tribal an seinem Hals nicht angemessen erscheint, oder eine junge Frau keine Ausbildungsstelle in einem technischen Beruf, einfach weil sie eine Frau ist, dann sind das für mich Sanktionen, über die man ernsthaft nachdenken muss; die eigentlich nicht sein dürften.
Aber die Ablehnung eines Menschen als Partner (egal ob nur für einen Flirt oder den Rest des Lebens) würde ich nicht als "Sanktion" bezeichnen. Es gibt ca. 7 Milliarden Menschen auf dieser Welt, die für mich als Partner aus dem ein oder anderen Grund nicht in Frage kommen...
Schönes Beispiel - Amelies Kriterien sind also wieder völlig andere als meine - der Geruch ist mir ziemlich egal, solange der Mann nicht abstoßend nach Schweiß und ungewaschen riecht. Diese Dinge kann man einfach nicht verallgemeinern. Auch hier spielt wieder die individuelle Mensch eine viel größere Rolle.*lost in the woods*
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03.01.2016, 13:29
AW: Männerrollen - Frauenrollen
Natürlich verliebe ich mich in den Menschen und nicht in sein Geschlecht als solches. Es ist immer die spezifische Person, in die man sich verliebt, nicht ein x-beliebiger Mann oder eine x-beliebige Frau.
Aber noch mal: Würde das Geschlecht beim Verlieben und Begehren keine Rolle spielen, hätten wir nicht den ganzen Problem-Komplex Homosexualität. Bzw. in den Zeiten/Regionen, in denen Homosexualität verboten und sanktioniert wurde/wird, hätten die Betroffenen nicht dermaßen gelitten bzw. würden nicht heute noch so leiden. Sie hätten ja nur auf die richtige Person vom anderen Geschlecht warten müssen, in die sie sich verlieben können...*lost in the woods*
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03.01.2016, 13:35
AW: Männerrollen - Frauenrollen
Ich bin im großen und ganzen recht geschlechtsneutral erzogen und habe (als Frau) auch sehr viele Eigenschaften, die sonst eher Männern zugeschrieben werden und kann im wesentlichen alles, was auch Männer können - aber auch ein paar typisch weibliche Dinge. Auszug meiner Hobbies und Fähigkeiten: Handwerken, Möbel bauen, stricken, nähen, kochen, lesen (Krimis und Sachbücher), ich kann rückwärts und vorwärts einparken und war in meinem Sport lange Veranstaltungsleiterin bzw. Schiedsrichterin, ich administriere unser Büronetzwerk, mein Beruf und meine Fachrichtung sind nicht geschlechtsspezifisch.
Aber trotzdem ertappe auch ich mich gelegentlich bei einem Gedanken, der wohl eher auf der allgemeinen sozialen Prägung beruht.
Beispiel: eine Freundin hat einen kleinen Handwerksbetrieb, sie hat zwei Angestellte, beide in Teilzeit, beide 14,50 Stundenlohn.
Eine Frau (45, Singe, war lang aus dem Berufsleben raus wg. häuslicher Pflegesituation), sie arbeitet Teilzeit und hat letztes Jahr statt einer finanziellen Gehaltserhöhung um 10 Tage mehr Urlaub gebeten um häufiger ihrem Hobby nachzugehen.
Ein Mann (30, Freundin, die Büroangestellte ist) er arbeitet Teilzeit und hat eine Erhöhung seiner Arbeitszeit abgelehnt, damit er noch genug Zeit für seinen Sport hat.
Bei ihr fand ich das zwar erstaunlich, aber nunja, sie wird irgendwann sowieso nur Mindestrente bekommen und das wenige Geld reicht ihr halt, sie hat halt keinen beruflichen Ehrgeiz.
Bei ihm fand ich es viel erstaunlicher, dass er "als Mann" so wenig Ehrgeiz hat, keine Meisterschulung anstrebt und auch spontan die Frage "wie will er von dem bisschen Geld eine Familie finanzieren".
Eigentlich bei beiden eine ähnliches Ausgangslage, aber meine Reaktion war unterschiedlich.
Und da merke ich, dass ich im traditionellen Rollenbild, "Mann verdient das Geld um die Familie zu ernähren" doch noch mehr gefangen bin, als ich gedacht hätte.
Wenn ich auch zusätzlich noch den Unterschied sehe, dass er dadurch, dass er fünfzehn Jahre jünger ist, noch viel bessere Chancen einer Karriere hätte, die bei ihr vielleicht viel mehr Engagement ohne klare Zukunftsaussichten beinhalten würde.
Möglich wäre es definitiv bei beiden.Lassen Sie mich niemals in den gewöhnlichen Fehler verfallen, zu meinen, dass ich verfolgt werde, wann immer mir widersprochen wird. Ralph Waldo Emerson
Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
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03.01.2016, 13:45
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03.01.2016, 13:55
AW: Männerrollen - Frauenrollen
Moin,
"Mann verdient das Geld um die Familie zu ernähren"
Hier "auf dem Lande" verteilen sich die Rollenbilder oft so, wie sie von außen diktiert werden: mehr zum Familienunterhalt trägt der/die mit der besser dotierten Arbeitsstele bei.
Manche Männer sind arbeitslos oder schon in Rente, während die Frau (noch) arbeitet.
Die Männer bestreiten die Hausarbeit...
Gruß
cpegWir sind die, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben!
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03.01.2016, 17:46
AW: Männerrollen - Frauenrollen
In den letzten 20 bis 30 Jahren hat sich sehr viel verschoben in den Männer- und Frauenrollen
Frauen machen jetzt viel mehr, was früher undekbar war. Berufe z B, verheiratete Richterinnen gab es einfach nicht, auch nicht verheiratete waren selten. Dasselbe gilt für Handwerksberufe.
Was allerdings gleichgeblieben ist: das gestörte Verhältnis vieler Frauen zu Finanzen. Geldhaben ist bäh, Aktien besitzen zweimal bäh.
Ich habe noch nie einen Mann erlebt, der ein schlechtes Gewissen hatte, weil er geerbt hatte. Bei Frauen habe ich das schon erlebt.
Ich erlebe auch immer wieder (mich selbst eingeschlossen), dass Frauen mit weniger Geld zufrieden sind. Ist diese Bescheidenheit anerzogen? Ich meine ja.
Ich bin gespannt, wann sich das ändert. Frauen können ja schon lang auf eigenen Füssen stehen (so sie das wollen), da gehören vernünftige Finanzen dazu
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03.01.2016, 20:24
AW: Männerrollen - Frauenrollen
War bei mir in der Grundschule ebenso. Hat nur nicht viel genützt. Ich konnte zwar damals leidlich häkeln, hatte aber später dennoch mehr Lust, meinem Dad beim Renovieren zu helfen als Topflappen zu produzieren.
Das Problem könnte eher sein, dass andere Frauen dich nicht mögen...
Bei Einladungen im Freundeskreis ist es ja nach wie vor die Regel, dass nach dem Essen die Frauen sofort aufspringen und in die Küche wuseln...
Da helfen Ohrstöpsel. Bohren ist aber auch etwas, das ich lieber anderen überlasse. Meine Bohrmaschine ist einfach nicht der Hit und mir ist schon mal ein Bohrer in der Wand stecken geblieben. Peinlich. Zum Glück hat es keiner gesehen. Es war aber etwas mühsam, das Teil wieder rauszufriemeln.
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03.01.2016, 23:15
AW: Männerrollen - Frauenrollen
~ Torun. ~
Seht Ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn. (Matthias Claudius)