Also : Auch leiblichen Eltern kann es passieren, dass sie ein Kind bekommen, was völlig anders "tickt" als sie selbst. Unsere Jüngste ist so eine.
Sie war schon als Kleinkind ziemlich.. "autark". Ausser "Nein", was das Lieblingswort vieler kleiner Kinder ist, kam bei ihr noch "selber!" und "alleine!" hinzu. Ich habe früher oft gesagt : Man könnte sie mit einem Rucksack über dem Dschungel abwerfen, sie würde sich durchschlagen.
Das war streckenweise schon eine positive Herausforderung für mich. Mein Mann ist ihr ähnlicher, er tat sich auch mit dem" sie gewähren lassen ".
Bzgl der Schulwahl : Die mir bekannten Montessori Schulen lassen ihre Schüler sehr wohl an den zentralen Abschlussprüfungen teilnehmen, als Externe, so dass die Schüler ihre Schullaufbahn nach 10 sehr wohl mit einem anerkannten Abschluß abschließen.
Zudem : Der Weg der Weiterqualifizierung über anschließende, berufsbildende Schulen ist breit und vielfältig.
Nach meiner Meinung ist die Entscheidung für eine Schulform nach Klasse 4 keine Entscheidung fürs Leben - eher eine Zwischenetappe. Denn :gerade die eher schwierige Zeit während der Pubertät kommt erst noch, Klasse 8 und 9 sind oftmals die Stufe mit den schlechtesten Noten, und einen unwilligen Schüler dann zum Lernen zu bewegen hat oftmals etwas von Quadratur des Kreises.
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23.01.2021, 09:33
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
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23.01.2021, 10:41
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Ich erinnere mich auch noch gut an Deine früheren Stränge und ich denke bei Dir ist das Problem -trotz der oberflächlich guten Patchworksituation- sehr viel tiefer gelagert. Da spielt Eifersucht eine Rolle, Konkurrenzdenken, der Wunsch nach einer größeren Bedeutung Deiner Rolle in der Familie bzw. für die Kinder. Du glaubst besser zu wissen, was das Kind braucht , möchtest selber in Deiner Rolle als "Bonusmutter" mehr gewürdigt werden. Alles durchaus verständlich, aber Du bist nun einmal nicht die Mutter und hast bei wichtigen Fragen kein echtes Mitspracherecht. Die Entscheidung ist jetzt ohnehin gefallen und ich hoffe, Du begibst Dich jetzt nicht in die Schmollecke und verweigerst die Mitarbeit, weil das Kind auf einer von Dir nicht favorisierten Schule ist.
Gib der Schule eine Chance und mach sie dem Jungen auf keinen Fall madig. Vorfreude auf die weiterführende Schule ist sehr wichtig. Und irgendwann ist das doofe Homeschooling ja hoffentlich vorbei...
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23.01.2021, 12:17
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Liebe sunflower37,
ich finde es toll, dass du dich so um die Kinder deines neuen Partners kümmerst, so eine Bindung zu ihnen hast. Das nur mal ganz allgemein.
Sorry @schlaucher, aber das sehe ich anders. Da wird eine deiner Meinung nach falsche Entscheidung für ein Kind getroffen, mit dem du emotional verbunden bist und für das du dich ja schon viel engagiert hast. Und die praktischen Folgen bleiben ja auch noch teilweise an dir hängen. Klar stehen dir da diese Gefühle zu. Nur … sie bringen dir nichts, weil die Entscheidung nun mal die leiblichen Eltern treffen. Von daher wünsche ich dir, dass du es für dich schnell abhaken kannst, was anderes bleibt dir ja nicht übrig.
Zur Schulwahl wurde schon viel gesagt … ob sie richtig oder falsch war wird sich ja rausstellen. Aber selbst wenn sie sie sich als falsch erweist … so was lässt sich revidieren und wird nich das Leben deines Stiefsohns ruinieren.
Das sehe ich allerdings ganz genauso @schafwolle. Und vor allem das würde mich ratlos und wütend machen (vor allem wütend). Dieses luschige Verhalten deines Partners. Von einem erwachsenen Mann erwarte ich schon, dass er mal den Mund aufmacht und sich klar positioniert, wenn es um so eine Entscheidung für sein Kind geht. Berufliche Überforderung ist da keine Ausrede, wahrscheinlich hätte er ja gar nicht viel Zeit und Energie investieren müssen. Nur mal mit seiner Ex Klartext reden. Er ist ihr gegenüber ja in einer ganz anderen Position als du. Sorry, aber sich so da rauszuziehen … geht meiner Meinung nach gar nicht.
Vielleicht interpretatiere ich da zu viel rein … aber mein Exmann war und ist auf demselben Dampfer. Alle Entscheidungen die Kinder betreffend werden geflissentlich mir überlassen. Aber unter anderem deshalb ja auch das „Ex“.
Dir, sunflower37, alles Gute.
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23.01.2021, 12:28
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Hi Sunflower,
ich muss noch etwas ergänzen . . ich hatte ja von meinen diversen Erfahrungen mit Waldorfschulen und meinen latenten Vorbehalten geschreiben.
Heute früh war ich beim Edeka einkaufen und kam mit dem jungen Verkäufer ins Gespräch. Er erzählte mir, dass er demnächst Abitur macht und auf der Waldorfschule ist.
Da wurde ich neugierig, was er denn danach machen will.
Er will erst eine Ausbildung machen und dann ein ingeneurswissenschaftliches Studium absolvieren, weil er in Chemie, Physik und Mathematik sehr gut ist. Ausserdem macht er Leistungssport.
Ich dachte, ich fall vom Glauben ab . .
war übrigens ein bildhübscher Kerl, der nun wirklich nicht dem Typ entsprach, den ich mir als "Waldi" so vorstelle . .
Schönes Wochenende!
lg luciLEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH
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23.01.2021, 13:16
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Danke, dass Du hier die früheren Stränge erwähnst, @Caramac.
Sie lassen diese hier besprochene Angelegenheit betreffend den Schulwechsel in einem anderen und differenzierteren Licht erscheinen.
Mehr werde ich wegen unerwünschtem Crossposten nicht schreiben, aber ganz sicher steht für mich fest, dass es fast unumgänglich für das Verständnis ist, auch die Vorgeschichte zu kennen.
So ist es.
Ich hoffe, hiermit keine Crossposting-Regeln zu missachten ... aber ich finde, dass Du, @sunflower, in Zusammenhang mit diesem Jungen, um den es hier geht, auch hättest erwähnen müssen, dass dieses Kind schon seit Jahren Probleme hat - und zwar nicht nur mit ADHS und den Hausaufgaben. Das außer Acht zu lassen verzerrt das Bild ein wenig, auch was die Rolle des Vaters betrifft.
Diese wurde schon in Deinem Strang 2016, zurecht, recht kritisch hinterfragt und es gab zahlreiche Empfehlungen, gerade an den Vater, einen Kinderpsychologen aufzusuchen.
Wie sich das letztlich entwickelt hat, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis, aber all das spielt in die gegenwärtige Situation mit hinein.
Ich wäre tatsächlich nie auf die Idee gekommen, dass Waldorf-Schüler anders als andere Kinder aussehen könnten.
Und "Waldi" ist für mich ein Dackelname, aber keine Bezeichnung für ein Kind.
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23.01.2021, 13:55
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
@sunflower
Schafwolle.hat da wirklich wichtige Dinge angesprochen.
Du hast diverse Stränge wo es eigentlich immer um das gleiche Problem geht.
Deswegen ist es schwer nicht zu crossposten.
Ich finde du darfst wütend sein. Es sind deine Gefühle und die musst du sicher nicht verdrängen.
Wichtig wäre allerdings zu schauen woher die Wut eigentlich kommt.
Es spielen so viele Faktoren eine Rolle (wenn man die anderen Stränge anschaut) dann ist es ein roter Faden.....
Vielleicht magst du einen Strang aufmachen und die grundproblematik besprechen?When a man tells you A and does B, believe B because A is what hes trying to get you to believe, B is who he is
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23.01.2021, 14:05
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Da ist sicher was dran und ich hoffe, diese Vorteile auch mal für mich zu sehen.
Mit dem ersten hast Du sicher nicht unrecht. Dennoch bin ich der Meinung, in dem Gesamtkonstrukt eine Meinung haben und äußern zu dürfen.
Ganz so ist es nicht. Ich habe viel über Montessori gelesen und als ich mit der KM über diese Schulform (da ging es noch um keine Entscheidung) gesprochen habe, wusste ich mehr als sie.
Aber darum geht es im Kern auch gar nicht. Es geht mir nicht um richtig und falsch. Es geht mir darum, eben genau damit umzugehen, vielleicht zwar gehört zu werden, aber wenig bis keinen Einfluss zu haben, wenn es ans Eingemachte geht. Die Konsequenzen kann ich dann wieder schön mittragen. So ist es, so wird es weiterhin sein und es ist meine Aufgabe damit zu leben.
Und hier hast Du einen Teil davon beschrieben:
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23.01.2021, 14:14
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Ja, so ist es. Das ist der rote Faden in allen Strängen.
Die grundproblematik ist immer die gleiche.
Und damit hast du ein ein Problem. Das du zwar alle Pflichten mitmachst..... Oft zurück steckst..... Aber keinerlei Rechte bzw. Mitspracherecht hast.
Das dein Mann seit jeher nicht so zu dir steht, wie du es dir wünscht......
Du machst den Patchwork Wahnsinn nun ja schon lange mit und weißt selbst, daß es viel schlimmer sein könnte.
Trotzdem kommen immer wieder neue Situationen wo offensichtlich wird, daß die grundproblematik weiterhin vorhanden ist.
Und leider wird es das auch noch viele Jahre so sein.When a man tells you A and does B, believe B because A is what hes trying to get you to believe, B is who he is
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23.01.2021, 14:14
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Ich hatte 7 Jahre eine Beziehung mit einem Papa von 2 Kids und habe 7 Jahre lang genau das getan . . wenn wieder
mal Lernen anstand, war ich gerne gefragt (bin gelernter Lehrer), aber wehe ich habe mal eine Anmerkung zur (V)erziehung gemacht . .
achte bitte auf Dich udnd Deine Bedürfnisse und klinke Dich aus. Keiner kann von Dir verlangen, dass Du springst, tust und machst!
Im Nachhinein gesehen waren weder die Kinder (ich mochte sie gerne) noch die Exfrau (mag ich auch) ein Problem, sondern der rückgratlose Verwöhnpapa.
lg luciLEBE LIEBER UNGEWÖHNLICH
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23.01.2021, 14:15
AW: Wie weit sollte man sich bei Entscheidungen zu den Kindern einbringen?
Sein Engagement beschränkte sich tatsächlich darauf, der KM zu sagen, dass er es für keine gute Entscheidung hält, das auch zu begründen und ihre Meinung dagegen nicht erneut zu widersprechen. Er meinte, dann müsse er sich auch weiter darum kümmern und offensichtlich sieht er sich dazu nicht in der Lage und vertraut dann eher der KM. Das ist ja vielleicht auch völlig in Ordnung. Denn wir wissen auch beide, dass sie das Wohl der Kinder immer im Blick hat (wenn auch anders).
Das wurde uns dreien (KM, Vater und mir) von der Klassenlehrerin empfohlen. Eine Zweitmeinung gibt es nicht und der Psychologe ist aus dem Rennen, seit dem er dem Kind medikamentös helfen wollte. Ein anderer wurde nicht aufgesucht.
Das erkenne ich auch immer mehr.