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Thema: ü40 - Rostfrei?
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22.12.2018, 15:19Inaktiver User
AW: ü40 - Rostfrei?
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22.12.2018, 15:20
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22.12.2018, 15:20
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22.12.2018, 15:21Inaktiver User
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22.12.2018, 15:45Inaktiver User
AW: ü40 - Rostfrei?
Das ist schwierig zu beschreiben, weil ich mir nicht sicher bin, ob das mit meiner Art, mit meiner Umgebung oder tatsächlich mit meinem Alter zu tun hat. Ich werde schlicht "übersehen" - oder wenn mal irgendwo ein kurzes Gespräch zustandekommt, wird kaum reagiert, oft solche Blicke, die höfliches Desinteresse signalisieren. Früher empfand ich das nie so, da fiel es mir sehr leicht, Kontakte zu knüpfen. Das ist heute anders geworden. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß sich Kommunikation generell verändert, mir scheint, es wird unverbindlicher miteinander umgegangen als ich es von früher kannte.
Nun, wie gesagt, ich kann das nicht richtig "greifen" und denke auch nicht ständig darüber nach.
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22.12.2018, 16:47
AW: ü40 - Rostfrei?
Es kann auch, wie du ja vermutest, mit dem Zeitgeist zu tun haben. Oder (das ist immer mein erster Verdacht) mit den Leuten. Die werden auch älter. Vielleicht hören sie schlecht. Oder haben Streß im Leben. (Statistisch sind Leute um die 50 am unglücklichsten). Die sind auch vom Zeitgeist beinflußt. Vielleicht behandeln sie alle anders als früher, weil sie anders geworden sind. Wenn es ein miteinander vernetztes Umfeld ist, vielleicht ist in der Gruppendynamik etwas gekippt.
Das erscheit mir wahrscheinlicher als daß ein Prozeß, der allmählich läuft und von dem alle betroffen sind (auch eben das Umfeld) sprunghaft zu Veränderungen führt.** Moderatorin im Sparforum, und in "Fit und Sportlich"**
** ansonsten niemand besonderes **
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22.12.2018, 16:59Inaktiver User
AW: ü40 - Rostfrei?
Das ist gut möglich, wildwusel. Ich lebe hier im Berliner Umland seit ca. 15 Jahren, bin mit den Leuten hier nie so wirklich warm geworden. Ist mir in den ersten Jahren kaum aufgefallen, weil: Betrieb übernommen, wir wohnen auch im gleichen Haus, viel Arbeit, wenig rausgekommen, da spürt man nicht so wirklich, daß da was fehlt. Die früheren Freundschaften sind mir so "zugelaufen", aber das war einfach auch ein ganz anderes Leben, da war ich in vertrauter Umgebung (München) und bewegte mich als Single von vornherein viel außerhalb. Das ist ganz weggebrochen. Jetzt, wo ich meine Nase wieder mehr nach draußen stecke stelle ich fest, daß es nicht mehr so einfach ist, neue Leute kennenzulernen. Nee, falsch - kennenlernen wäre nicht so das Thema... die meisten interessieren mich nicht so wirklich. Ich war nie so der "hausfrauliche Typ", und aktuell habe ich das Gefühl, fast nur solche Frauen kennenzulernen. Und die paar Männer, die mir über den Weg laufen, haben an neuen Freundschaften mit Frauen um die Fuffzich wenig Interesse. Kann ich verstehen, für Pferdestärken und Fußball kann ich mich nicht so wirklich erwärmen (ich geh schonmal in Deckung, falls hier gleich 'ne Klischeekeule in meine Richtung fliegt).
Kürzlich waren wir auf einem Treffen für e-Auto-Besitzer. Da kommt man schon ins Gespräch, aber letzten Endes sind solche Treffen eher unverbindlich und es wird halt dann zwischen den Männern gefachsimpelt, die Feststellung, daß es Spaß macht, so 'ne Karre zu fahren, ist für mich nicht so wirklich abendfüllend.
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22.12.2018, 17:05
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22.12.2018, 18:43
AW: ü40 - Rostfrei?
Ich hab nachgedacht und mir fiel ein, dass es stimmt, dass man mit zunehmendem Alter nicht mehr so wahrgenommen wird. Zum einen von der männlichen Bevölkerung. Wenn ich heute in ein Lokal komme, merke ich, ich bin uninteressant(er). Das war früher anders. Überhaupt in der Öffentlichkeit. Früher wurde mir da von der männlichen Bevölkerung ganz schnell Hilfe angeboten, oft auch, wenn ich gar keine wollte. Heute könnte ich wahrscheinlich mit plattem Reifen an der Landstraße stehen, bis ich eingefroren bin.
Das fällt mir dann auf, wenn ich mit zwei deutlich jüngeren Freundinnen unterwegs bin - bei denen ist das noch so, aber ich werde fast komplett übersehen. Das ist ja auch ganz normal. Mit 20 ist man rein theoretisch für alle Männer von 20 bis unendlich interessant, mit jedem Jahrzehnt mehr bleiben weniger übrig, die einen zum Beuteschema zählen würden. Was ein bisschen ungerecht ist: mit 50 ist Frau für viele gleichaltrige Männer vollkommen außerhalb des Beuteschemas, viele interessieren sich ausschließlich für Frauen, die mindestens 15 Jahre jünger sind. Zum Glück bin ich nicht auf der Suche, aber eine 55jährige Freundin, die sich (zu recht) darüber ärgert, dass sie für gleichaltrige Männer zu alt sein soll. Auf 70plus hat sie auch keine Lust, verstehe ich.
Dass man nicht mehr so gesehen wird, ist aber (zumindest zum Teil) der normale Lauf des Älterwerdens. Darüber kann man sich beklagen, aber das ist wie mit anderen unangenehmeren Dingen des Alters etwas, mit dem man sich abfinden muss. Beklagen kann man sich, ändert aber nix..
Das ganze Glück der Erde liegt in der Immunität der Herde.
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22.12.2018, 18:52
AW: ü40 - Rostfrei?
Ach, das sehe ich etwas entspannter. Männer werden mit dem Alter auch nicht schöner und interessanter. Die Männer, die ich anschaue und die mir auffallen, wenn ich in einem Lokal o.ä. unterwegs bin, das sind ganz sicher auch nicht die ü50er. Da finde ich nur sehr wenige Exemplare überhaupt noch ansatzweise attraktiv.
Was ich allerdings auch unmöglich finde, ist, dass einige ältere Männer keine gleichaltrigen Frauen mehr wollen. Aber ok, träumen kann man ja mal und für so manch Einen heißt es dann eben, dass er alleine bleibt. Nicht mein Problem.Die meisten Männer aber, die ich so kennenlerne und die in meinem Alter sind, die suchen auch eine Frau, die im ähnlichen Alter ist. Dass das in Singlebörsen unter Umständen anders ist, mag sein, aber da bewege ich mich nicht.