Ich war mir mit meinem emotionalen Thema eine Weile selber fremd und dann habe ich mich daran gewöhnt.
Das quasi in meine Persönlichkeit eingebaut.
Solange ich damit niemanden schade, ist es auch kein Problem für mich und andere.
Wem zu viel wird, darf mich gerne meiden in der Zeit oder auch überhaupt.
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16.06.2017, 11:35
AW: Warum bin ich seit einiger Zeit so schrecklich sentimental?
Think before you print.
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16.06.2017, 16:27
AW: Warum bin ich seit einiger Zeit so schrecklich sentimental?
Ich kenne das genauso!
Als jüngere Frau habe ich mich immer geen Rührung gewehrt, ich wollte das nur ungern fühlen.
Mit Beginn der Wechseljahre vor ca. 3 oder 4 Jahren überkam es mich quasi wie eine Riesenwelle - schon immer eher nah am Wasser gebaut, doch under control, mußte ich "plötzlich" bei allem möglichen weinen. Vor allem, wenn es um Tiere ging. Sogar ein süßes Stofftier konnte mir die Tränen in die Augen treiben. Ein gelungenes Lied bei "Sing meinen Song".
Fühlte ich mich von jemandem verletzt, stieg in mir eine ganz blöde Mischung aus Heulen und wütend sein hoch - das empfand ich zwar als "bekannt" und "normal", jedoch war die Heftigkeit etwas anders - sie war schlicht größer.
Heute kann ich sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe und meine Gefühle auch an dieser Stelle mehr genieße. Ich mag das an mir, dass ich nicht abgefuckt und zynisch geworden bin, obwohl mir Sarkasmus, Ironie und auch mal was raushauen, wenn mir was auf den Pinsel geht, kein bißchen fremd sind.
Aber diese Rührungs Facette empfinde ich inzwischen als etwas, das eben noch dazugekommen ist und nun auch leben darf. Es gibt doch soo viele Dinge auf der Welt, die schön, niedlich, herzerwärmend, berührend und wasweißichnochalles sind, warum da nicht mitfühlen, mitschwingen und sich davon eben be-rühren lassen?
oder anders gesagt: ich seh einfach keinen Grund mehr, nicht zu heulen, wenn mir nun danach ist. Denn genauso kann ich mich ja auch freuen, begeistern und freudig mitgehen. Und hinter so machem Tränchen steckt ja auch Freude - wenn ich zB ein richtig gutes Theaterstück gesehen habe und am Ende tobt der Saal - da muß ich weinen und lachen gleichzeitig vor lauter Freude und gehe begeistert mit und klatsche Beifall. Mal als Beispiel.
Andererseits habe ich schon Tiervideos von vormals gequälten Tieren gesehen, die gerettet wurden, da weine ich geradezu bitterlich zuerst über das unaussprechliche Leid und dann mit Freude über deren Rettung. Ich habe selbst Hamster und natürlich weine ich, wenn diese mich nach relativ kurzer Zeit wieder verlassen, sie leben halt nicht lange. Aber deswegen keine halten? Es gehört eben dazu.
Alles Liebe für meine Mitheulerinnen.
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27.06.2017, 13:18
AW: Warum bin ich seit einiger Zeit so schrecklich sentimental?
Danke für Eure Antworten - da bin ich mal froh, dass ich nicht die einzige "Heulsuse" hier bin.
Im Privatleben stört mich die Heulerei weniger (gut ... wir wollen da mal lieber nicht nach der Meinung meines Partners fragen ...) aber im Beruf und draußen ist es schon anstrengend. An manchen Tagen bin ich so dünnhäutig, dass ich losheulen könnte, wenn jemand nur die kleinste Kritik an mir übt, wenn ich mir eingestehen muss, dass ich irgendwo einen Fehler gemacht habe, wenn was nicht planmäßig läuft etc. ...
Vielleicht ist es tatsächlich auch ein bisschen verdrängte Emotion (Trauer, Wut), die natürlich irgendwo ihr Tribut fordert, in den letzten Tagen denke ich aber, dass es wohl doch auch ein hormonelles Problem ist.
Ich habe nun doch auch Hitzewallungen, schlafe nicht mehr so gut, habe ständig Kopfschmerzen und fühle mich insgesamt ehrlich gesagt ein bisschen wie durch den Fleischwolf gedreht ...da ist die Heulerei nun inzwischen schon das kleinere Problem ... eine Untersuchung beim Allgemeinarzt hat gezeigt, dass organisch alles i.O. ist, da liegen die Wechseljahre mit 48 wohl nahe... ich werde mich mal im Frauengesundheitsforum umsehen gehen.
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25.12.2017, 17:10Inaktiver User
AW: Warum bin ich seit einiger Zeit so schrecklich sentimental?
Du, das scheint mit zunehmendem Alter zu liegen. Ich habe sage und schreibe 30 Jahre (!!) nicht geweint - weder auf Beerdigungen, noch wenn irgendwas passiert ist. Ich war so wunderbar resilient...und irgendwie auf der Sonnenseite des Lebens..
Aber dann kam ich in die Wechseljahre. Und dann fing diese blöde Rühungsflennerei an: ein sentimentaler Film - Tränen - ein Todesfall in der weiteren Nachbarschaft - plärr - sanfte und berechtigte Kritik an meiner Person - flenn - ..oder etwas besonders Inniges, Schönes, ein phantastischer Sonnenuntergang, ein besonders zu Herzen gehendes Lied..."hat mal jemand ein Tempo...".
Oh wie habe ich das gehasst :-((
Wo ist nur die tuffe Ruby hin, die ich mal war?
Jetzt - lange nach den Wechseljahren - geht es wieder etwas besser.
Es wurde in dem Moment erträglicher, als ich über meine neue Sentimentalität lächelte statt mich drüber aufzuregen...und es einfach nicht mehr so wichtig zu nehmen.
Heute sage ich mir, okay, ein sentimentaler Film - wetten, dass ich wieder flenne?...und kann ein wenig über mich selbst lachen. Das ist meine Art, damit umzugehen...nicht so streng zu sich selbst zu sein...
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27.12.2017, 18:31Inaktiver User
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22.01.2018, 18:59
AW: Warum bin ich seit einiger Zeit so schrecklich sentimental?
Dem kann ich mich nur zu 100% anschließen ... bin 52 und fühle mit urika ... kämpfe sogar mit den Tränen wenn ich nur an früher zurück denke, wo ich z.Bsp. mal keine Zeit für meine Kinder hatte oder sie krank waren ... oder wenn ich im Bett noch wach liege und an meine verstorbene Oma denke ... und habe auch noch kein Gegenmittel gefunden
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22.01.2018, 21:54Inaktiver User
AW: Warum bin ich seit einiger Zeit so schrecklich sentimental?
Warum um Himmels Willen darf das nicht sein?????