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Thema: Sohn des Partners
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28.12.2012, 14:39weltunterganggelöscht
AW: Sohn des Partners
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28.12.2012, 14:48
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AW: Sohn des Partners
Für mich ist man kein Mutter- oder Vatersöhnchen, nur weil man unter einem Dach mit seinen Eltern wohnt.
Das war im Übrigen Jahrtausende lang das normale Zusammenleben von Generationen und ist es in weiten Teilen auf der Welt auch heute noch. Es kommt auf die Einstellung aller Beteiligten an.
Es funktioniert auch noch heute in vielen deutschen Familien ähnlich. Gerade wenn es finanziell das Gescheiteste für die Beteiligten ist.
Ich gehe von mir aus. Wenn ich mietfrei in meiner Butze leben kann (und ein Teil auch mein Eigentum obendrein wäre) und meine Eltern mit denen ich mich ganz gut verstehe auch dort wohnen würden, würde ich nicht blöd sein und mein schön verdientes Geld meinem Vermieter in den Rachen werfen.
Du sagtest doch, dass er eine Etage für sich hat. Ich würde lediglich etwas umbauen nach Erfordernis.
Das Hauptproblem sehe ich eher darin, dass es dich ärgert, dass dein Freund dir keinen Platz in seinem Haus schafft und nicht für euch eintritt.
Aber das macht nicht der Sohn, sondern dein Freund. Wenn er das so lebt mit seinem Sohn, dann kannst du ja da nicht anfangen, das Regiment zu übernehmen.
ImGrunde ärgerst du dich über die in deinen Augen Schwäche deines Partners und erwartest, dass der sich einfach durchsetzt.
Mir erscheint es wie ein Konkurrenzverhältnis, in dem du dich mit dem Sohn befindest.
Eigentlich ist es eine Machtfrage. Du zerrst an deinem Freund und würdest es dem Sohn mal gern so richtig zeigen, wenn nur dein Freund nur mitspielen würde. Der Sohn auf der anderen Seite lässt sich durch dich nicht vertreiben und will sich seine Männerwirtschaft nicht von dir kaputt machen lassen.
Und dein Freund mittendrin, der es beiden recht machen will.
Was also kannst du tun? Du kannst entweder alles in deine Wohnung verlagern, oder wenn du dir vorstellen kannst, auf Dauer doch bei deinem Freund einziehen zu wollen, daraufhinarbeiten, dass die Wohnung durch ein paar Umbaumaßnahmen zu zwei Wohnungen wird. Wäre das eine Option für dich?
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28.12.2012, 15:20
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AW: Sohn des Partners
also meine Kinder dürfen ihr Elternhaus bis in alle Ewigkeit ihr zu Hause nennen, sich zu Hause fühlen und von mir aus auch hier wohnen - besser als fremde Leute im Haus.
Wie würdest du einen Mann finden, der von seinem "Zuhause" das Zuhause bei seiner Mutter oder seinem Vater meinen würde?
Fändest du das nicht reichlich befremdlich?
Wäre er in deinen Augen nicht schnell ein Muttersöhnchen?
Wenn einer der Jungs aus welchen Gründen auch immer noch länger hier wohnt, ist das kein Problem.
So wie für deinen Freund.
Aber das muß definitiv mein Partner mit ihm klären.
Aber wenn immer wieder unsere Beziehung damit tangiert wird, treibt es mich eben um. Neulich wollte er zu mir losfahren, wartete aber bis sein Sohn das Haus verlassen hatte, damit dieser das nicht mitbekommt....das fand ich sehr befremdlich.
Ich sagte ihm dann, daß er jetzt nicht mehr kommen brauche, da es mir zu spät ist.
Ebenso telefonierte er vor kurzem bei eisiger Kälte mit mir auf der Terasse, damit er seinem Sohn beim Fernsehen im Wohnzimmer nicht störte.
Der Sohn kommentiert auch die Häufigkeit der sms-Eingänge beim Vater mit der Frage, ob das nicht ein bißchen viele seien...
Ich erwarte von meinen Kindern auch, dass sie zum telefonieren raus gehen, wenn wir gerade einen Film gucken - dann müssen die uns nicht mitten im Film mit Telefongesprächen zuschwallen.
Er hätte ja nicht auf die Terrasse gehen müssen, normalerweise gibt es auch eine Küche, Schlafzimmer etc.
Und ich sage auch mal: du meine Güte, du bist ja nur noch am telefonieren.
Sowas ist doch alles kein Problem - außer man will es.
Oder mein Freund telefoniert mit mir Wohnzimmer, sein Sohn kommt nachause, der Sohn setzt sich ins Wohnzimmer und schaltet den Fernseher an (obwohl er sah, daß sein Vater telefoniert), mein Freund geht ins Schlafzimmer, um mit mir ungestört weiter sprechen zu können.
Da frage ich mich dann, wer da der Vater und wer der Sohn ist.
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28.12.2012, 15:30Splendidagelöscht
AW: Sohn des Partners
Weltuntergang, ehrlich gesagt, wenn ich das so lesen, sehe ich schwarz für deine Beziehung.
Du kritisierst deinen Freund als Vater - hier und wohl auch ihm gegenüber. Dir gefällt es nicht, wie sein Sohn mit ihm umspringt, aber daran wirst du nichts ändern, er spürt dein Eindringen, deine Ablehnung erwidert sie, er ist wie er ist und du hast ihm nichts zu sagen. Dir gefällt auch nicht des Vaters Verhalten, aber er ist nun mal der Vater und in dieser Rolle voreingenommen.
Ich kenne diese Art von Voreingenommenheit sehr gut aus der eigenen Verwandtschaft. Ein Vater, eine Mutter, sie dürfen über ihre Kinder schimpfen, aber jemand anders darf sie nicht kritisieren. Was "normal" oder juristisch korrekt ist, interessiert innerhalb solcher Beziehungsgeflechte kein bisschen. Du willst ja nicht wirklich helfen - du willst deinen Freund für dich und dich nervt das alles.
Und du hängst schon so tief drin, das liest sich furchtbar. Er sollte dies, er sollte das, dieses wäre normal, und du rechnest sogar den Bruchteil der Quadratmeter aus, die er aus deiner Sicht unrechtmäßigerweise bewohnt. Mach dich doch bitte mal von dem Gedanken frei, dass es möglich wäre, a) auf einen 29-Jährigen noch erzieherisch einzuwirken und b) einen noch wesentlich älteren Menschen zu erziehen ("er sollte Grenzen setzen"). Daraus wird nichts werden.
Nicht, dass ich dich nicht verstehen könnte. Ich wäre an deiner Stelle auch gewaltig genervt. Meine einzige Strategie in solchen Fällen ist konsequentes Michraushalten (Selbstschutz), aber das ist ja nicht wirklich eine Option für dich. Du kannst nur hoffen, dass das Problem sich von selbst löst (wenn er doch fertig mit Studieren wird und in einer anderen Stadt eine Stelle findet), oder dass dein Partner auf ein konsequentes Drängen von dir reagiert, weil er dich nicht verlieren will. Ansonsten ist das leider der Stoff, aus dem Trennungsgründe gemacht sind. Was dir gar nichts nutzt ist die Zustimmung, dass das alles "nicht normal" sei ... weil: siehe oben.
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28.12.2012, 15:46
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28.12.2012, 16:00weltunterganggelöscht
AW: Sohn des Partners
Dann warte mal ab, wie das mal eventuell deine Schwiegertöchter sehen.
und zu deinem letzten Satz:
eine WG, in welcher einer den anderen komplett finanziert.
Ich bin der Meinung, daß Eltern und Kinder sich ablösen müssen, da sonst die Kinder nicht eigentsändig werden. Die Kinder sehen es gar nicht ein, sich anstrengen zu müssen, ihr eigenes Geld verdienen zu müssen, wozu auch, ist ja alles da.
Es geht um Lebenstüchtigkeit.
Verwöhnte Kinder, für die alles selbstverständlich ist, kommen oft schlecht im Leben zurecht, wenn sie dann mal müssen.
Dass du deinen Kindern keinen Gefallen tust mit deiner Rundumverwöhnung, ist dir offensichtlich noch nicht in den Sinn gekommen?
Außerdem finde ich es von Eltern sehr egoistisch, wenn sie ihre Kinder so verwöhnen, dass diese gar nicht erwachsen werden wollen.
Aber egal, auch mein Freund muß es für sich entscheiden.
Mein Freund hat sich ganz klar dazu geäußert, dass er nicht möchte, dass einer von uns beiden seine Wohnung aufgibt, auch wenn wir heiraten. Ich würde meine Wohnung auch nicht aufgeben, da ich meine Freiräume und einen Rückzugsort brauche und ich nicht mit leeren Händen dastehen möchte, falsch mal was schiefgeht mit uns.
Also Zusammenziehen entweder bei mir oder bei ihm steht außerhalb jeder Diskussion, insofern kann ich mich auch ganz gut aus dem Sohnproblem ausklinken.
Und wenn einem ein 0,125 Anteil einer Wohnung gehören, kann man maximal das Badezimmer sein Eigentum nennen. Das mal dazu.
Ansonsten danke ich für eure Meinungen, auch wenn hier offensichtlich vorrangig die Eltern-Kinder-Klüngel- Fraktion vertreten ist.
Ich hätte als junge Frau sicherlich nicht meinen erwachsenen Freund in seinem Elternhaus besuchen wollen. Ich denke, das Ding klärt sich spätestens, wenn der Sohn eine Freundin hat, die auf ein eigenes Lebensumfeld pocht.
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28.12.2012, 16:27
AW: Sohn des Partners
In der Politik ist es wie im täglichen Leben: Man kann eine Krankheit nicht dadurch heilen, dass man das Fieberthermometer versteckt.
Yves Montand
Moderatorin für:
Was bringt Sie aus der Fassung?Beziehung im AlltagTrennung und ScheidungÜber das Kennenlernen
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28.12.2012, 16:31
AW: Sohn des Partners
Ich möchte nochmal auf folgende Passagen des Eingangspostings zurückkommen:
Es geht der TE nicht darum, ihre Vorstellungen durchzusetzen (was sie eh nicht kann und dort einziehen steht so oder so nicht zur Debatte), sondern es geht darum, dass sich offenbar der Mann nicht wohlfühlt mit der Situation zu Hause.
Und dies ihre Beziehung belastet, da er darüber oft jammert.
Die TE möchte verständlicherweise nicht als seelischer Mülleimer dienen, solange der Mann keine konkreten Maßnahmen zur Änderung der Lage vornimmt. Wie immer diese Maßnahmen auch aussehen könnten.
Die TE äussert ihm gegenüber ihre Sicht der Dinge, so wie hier auch. Darüber kann man geteilter Meinung sein, keine Frage. Aber ständiges Gejammer anzuhören und keinen Rat annehmen bzw. nichts ändern, nicht bei ihm anrufen "dürfen", wenn der Sohn in der Nähe ist, dazu hätte auch ich keinen Bock, das gebe ich offen zu.
Wie der Mann mit dem Sohn lebt ist in der Tat seine eigene Angelegenheit, aber dann soll er das auch klaglos tun und nicht jammern.
Gruß, ElliAuf der höchsten Stufe der Freundschaft offenbaren wir dem Freunde nicht unsere Fehler, sondern die seinen (F. de La Rouchefoucauld, 1613-1680)
Fürchte dich nicht vor einem großen Schritt. Mit zwei kleinen lässt sich keine Schlucht überwinden (David Lloyd George)Geändert von elli07 (28.12.2012 um 16:37 Uhr)
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28.12.2012, 16:46
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AW: Sohn des Partners
du hast mit deiner meinung über die notwendigkeit des aus dem nest werfens recht, das ist ein akt, der am ende des erwachsenenwerdens erfolgt, meist werfen sich die kinder selbst raus. das kann im eigenen haus funktionieren, ohne auszuziehen.
besteht aber ein mangel an erlebter mütterlichkeit und väterlichkeit, wird dieser schritt missglücken müssen.
umwelteinflüsse, krankheit, und prüfungspech können ausserdem eine ehrenrunde im elternhaus mit vollversorgung nötig machen.
grosse kinder sind nicht immer im recht, manche sind gar satansbraten. sie haben dennoch ein recht, ihre eltern in der rolle des verantwortungsbewussten menschen zu erleben.
du beschreibst aber szenen des hintergehens und einander ausspielens.
auch du jonglierst zur untermauerung deine argumentation mit rollen, die jetzt nicht deine sind, zum beispiel wenn du sagst, du wärest nicht in die wohnung eines freundes gegangen, der bei seinen eltern lebt.
das ist ein untergriffiges werten zum zwecke der erniedrigung der beziehung der beiden männer, weil die art ihres umganges dir etwas entzieht.
du bemerkst dabei nicht, dass du gerade eben einen sohn zum geliebten hast, der bei seinem bösen papi lebt. dein freund nämlich, verlegt sich in die rolle des armen sohnes mit dem bösen papa: ich armer kleiner nicht selbst handlungsfähiger minimann muss jetzt mit dir heimlich telefonieren, weil wenn der böse chef es sieht, gibt es schimpfe, und besuch darf ich auch nie haben, und hausarrest hab ich aaauch, wenn der grosse böse da ist!
er kann auch nur heimlich zu dir unkeusch sein kommen, bei ihm daheim ist das nicht erlaubt.
sohn und freundin werden auf dem schachbrett so positioniert, wie es die rollenverweigerung will.
die naturgegebene rolle wäre, als vater dem sohn vorzuleben, wie man verantwortung für die eigenen handlungen positiv lebt: ich selbst entscheide, wieviel sms ich bekommen möchte, mein sohn. ich entscheide, mit wem und wann ich telefoniere. ich stehe vor freunden und kritikern zu meiner geliebten. ich schicke sie nicht weg, wenn du da bist, denn sie ist teil meines lebens. ich bin ein ganzer mann, dein vater.lg
legrainGeändert von legrain (28.12.2012 um 16:51 Uhr)
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28.12.2012, 16:59weltunterganggelöscht
AW: Sohn des Partners
Danke @Elli, du hast es nochmal gut auf den Punkt gebracht.
Es ist mein Freund, der immer wieder Unzufriedenheit über seine häusliche Situation äußert und irgendwann sprang dann eben der Funken auf mich über. Hier dann eine stete Distanz zu bewahren, wenn mein Freund manchmal den Tränen nahe ist, wenn er von seinen Befürchtungen bzgl. seinem Sohn spricht, daß dieser den Abschluß nicht schafft und somit den Sprung ins eigene Leben nicht vollzieht und ihm womöglich ewig auf der Tasche liegt, ist nicht einfach!
Das mit dem Auszahlen kommt für meinen Freund nicht in Frage, da er seinem Sohn eh die ganze Wohnung mal vererben möchte. Das kann ich auch verstehen.
Es steht höchstens zur Diskussion, daß mein Freund eine Hypothek auf die Wohnung aufnimmt, damit wir gemeinsam eine Wohnung im Ausland kaufen können, das wäre dann sozusagen "unser" Wohnraum.